Vertrauensverlust: PwC

Die Grundlage für das Funktionieren menschlicher Gesellschaftssysteme ist Vertrauen. Vertrauen darauf, dass der andere in einer bestimmten Situation innerhalb eines bestimmten Rahmens handelt oder reagiert. Oder etwas großspurig ausgedrückt: das jeder die Geschäftsbedingungen weitgehend einhält und allenfalls ein bisschen mogelt.

Im kleinen Rahmen funktioniert das mehr oder weniger von alleine. Ein wenig Egoismus hat zwangsweise jeder und nur, wenn man sich über ein erträgliches Maß hinaus über den Tisch gezogen fühlt, ist das Vertrauen weg und man macht mit dem Betreffenden nicht mehr auf gesellschaftliche Interaktion. Bestimmte Menschen kennt man dann eben nicht mehr und reagiert auch nicht, wenn diese einmal etwas wollen oder man meidet ein Geschäft und kauft halt woanders. Vielfach wirkt das, denn einem Geschäftsmann, der zu viele Kunden vergrault, wird das Geschäft verhagelt und ihm geht es nicht mehr besonders gut. Vielleicht ändert er sich ja, aber für vergraulte Kunden gilt die Boxer-Regel „They never come back!“. Nach mehr als zwei Jahren Corona-Wahnsinn ist das bei mir inzwischen eine längere Liste verschiedener Geschäfte, die erfolgreich durch Amazon, Bofrost oder eine Fahrt in die Niederlande ersetzt wurden und die erst bei Eigentümerwechsel wieder ins Visier gelangen werden.

Im größeren Rahmen wird das Vertrauen durch Regeln, Gesetze genannt, gefördert. Die Beachtung der Gesetze wird durch etwas, das man Rechtsstaat nennt, durchgesetzt, d.h. was irgendwo verbindlich aufgeschrieben und vereinbart ist, ist einzuhalten. Garantiert werden soll das durch eine Justiz, die sich eben nur an das Gesetz hält und keine Unterschiede zwischen den streitenden Parteien macht – oder halten und machen soll.

Das Problem ist die Politik, in der sich zwangsweise auf Dauer krankhafte Narzissten, ebenso krankhafte Betrüger und krankhafte Zwangsneurotiker ansammeln, was sich leicht zu einer pathologischen Megalomanie oder einem krankhaftem Größenwahn entwickelt, wenn das Rechtsstaatssystem nicht greift.¹⁾ Und in diesem Zustand sind wir jetzt: die Politik wird beherrscht von krankhaften Narzissten und Größenwahnsinnigen.²⁾

Das Ergebnis ist inzwischen eine Beliebigkeit des Rechts. Die Corona-Regeln sind abgeschafft, trotzdem darf derzeit jeder ohne gesetzliche Grundlage nach Belieben festlegen, ob jemand mit oder ohne Maske, mit oder ohne Schnelltest, mit oder ohne Impfung in seine Räume darf. Hausrecht! Das Zurückweisen von Transen und anderen biologisch neben der Norm liegenden Personen oder nicht aufgrund von Adipositas, sondern von Piercings übergewichtigen Personen oder bestimmten religiös verkleideten Menschen ist hingegen Diskriminierung. Kein Hausrecht! Auch im Rechtssystem selbst spielen Sachgründe eine immer weniger wichtige Rolle. Und zwischen den Menschen klappt es ebenfalls immer weniger. Nachbarn? Gab es früher mal, heute wohnt da nur noch jemand. Verwandter? Hat der mal behauptet, kann ich nicht verifizieren.

Kurz: Vertrauen gibt es (zumindest bei mir) nicht mehr. Weder in diesen Staat noch in seine Institutionen noch früher vertrauenswürdige Berufsstände noch die Menschen in der Umgebung überhaupt. Damit gehöre ich wie die PoC (People of Colour) inzwischen ebenfalls einer markanten Gruppe an:

Ich gehöre zu den PwC, den „People without Confidence“.

Diese Gruppe ist inzwischen auch international riesig angewachsen und betrifft nicht nur People, sondern auch Organizations. Zwar seit der Fake-Pandemie im Frühjahr 2022 im Turbomodus wird der Rechtsstaat allerdings schon sein mehr als 10 Jahren negiert. Verträge werden gebrochen, Eigentum von Bürgern anderer Staaten kurzerhand konfisziert und enteignet. Mit solchen Leuten, die keinerlei Vertrauen mehr verdienen, möchte man keine Geschäfte mehr machen. Ein paar Beispiele gefällig?

  • Vattenfall: der schwedische Energiekonzern hat nach Hamburg-Moorburg u.a. Vertragsbrüchen verkündet, in Große-Fresse-Land nicht mehr ins Kraftwerksgeschäft zu investieren. Anlagen, deren Betriebszeit auf Jahrzehnte kalkuliert ist, schon nach wenigen Jahren mit Verlust still zu legen, um noch größere Verluste zu vermeiden, weil größenwahnsinnige grüne Ideologen völlig unberechenbar sind? Dann sollen sie doch selbst sehen, wo sie ihre Gaskraftwerke (für die dann kein Gas vorhanden sein wird) herbekommen.
  • Uniper: der inzwischen mehrheitlich finnische Konzern wird nach ähnlichen Erfahrungen wie Vattenfall Kraftwerke wohl nur noch gegen Vorkasse liefern und vermutlich ebenfalls nicht mehr betreiben wollen.
  • Northstream II: die Pipeline wird ja nicht erst seit dem Ukraine-Konflikt sabotiert, sondern schon vorher. Dafür gibt es jetzt krude Ideen, wie Flüssiggas auf nicht existierenden Gastankern in ausreichender Menge an Terminals ohne ausreichende Pipeline-Anbindung angelandet werden soll. Kein Unternehmen, das noch irgendwie länger existent sein möchte, dürfte freiwillig in irgendwelche Projekte, die später nicht eingehalten werden, investieren.
  • Gazprom: bezahlt wird in € und die dürfen aufgrund der Sanktionen nicht nach Russland wandern. Jedenfalls nicht mehr so einfach. Die EU bezahlt die russischen Gaslieferungen derzeit an sich selbst und nicht an Russland. Eigentlich ein Wunder, dass die Russen noch liefern. Vermutlich werden sie das nicht mehr, wenn weiterhin die Bezahlung (in Rubel) blockiert wird.
  • Wohnungsbau: die Enteignungsfantasien der Roten und Grünen ebben nicht ab. Wohnungsbau wird aber zu ca. 1/3 von ausländischen Pensionsfonds finanziert und betrieben. An den Brennpunkten der Enteignungsfantasien stagniert das Geschäft – verständlicherweise, denn man zieht besser noch möglichst viel Profit aus dem Vorhandenen, ohne noch groß zu investieren, denn das könnte das letzte Mal gewesen sein, dass man sein Geld gesehen hat.
  • China: der Umgang mit russischem Eigentum, nicht nur Staats- sondern auch Privateigentum, macht inzwischen auch die Chinesen hellhörig. Große chinesische Energiekonzerne, bislang auf Expansionskurs, ziehen sich in sichere Länder zurück, zu denen westliche Länder nicht mehr gehören. Über kurz oder lang wird das auch den Handel betreffen: ich glaube nicht, dass die Werkbank der Welt weiterhin Waren und das Paradies der Arbeitslosen und Biobauern, zu dem sich Europa entwickelt, gegen eine Währung liefern wird, der noch nicht einmal mehr in den eigenen Ländern vertraut wird.

Vertrauensverlust = Niedergang. Einige prognostizieren den Untergang jetzt schon einige Zeit, aber noch sind Hyperinflation, Pleiten, Blackouts usw. weitgehend ausgeblieben. Vermutlich sind die Vorstellungen davon, wie so etwas abläuft, falsch. Vermutlich entwickelt sich so etwas nicht in einer moderat steiler fallenden Kurve, sondern gleicht eher einer Stufenfunktion, in der der Fall ziemlich plötzlich kommt und tiefer geht als geglaubt. Vertrauen, dass hier in einem Jahr noch ein halbwegs erträgliches Leben möglich ist, habe ich jedenfalls nicht mehr.


¹⁾ Wie das vonstatten geht, habe ich in meinem Buch „Mathematik der Meinungen“ analysiert. Wer es jetzt kaufen sollte: ich übernehme keine Haftung für irgendwelche Folgen

²⁾ Das gilt nicht nur für die Politik, sondern auch und gerade für die meisten Konzerne.