Ein Bericht von einem anderen Stern

Die CDU wählt einen neuen Vorsitzenden. Also angeblich. Vermutlich weiß kaum jemand davon, zumal Abgeordnete ja ohnehin inzwischen nutzloser als eine Corona-Infektion sind. Ich wüsste auch nichts davon, wenn ich nicht – obwohl kein Parteimitglied – per Email einen Rundbrief des Kandidaten Friedrich Merz bekommen hätte. Ja, den gibt es tatsächlich noch. Nur wo wohnt der derzeit?

Zunächst erfährt man mal

In der CDU beginnt jetzt die letzte Phase der Bewerbung um das Amt des Parteivorsitzenden. Die Vorbereitungen für den ersten digitalen Parteitag mit Wahlen, den eine Partei in Deutschland je durchgeführt hat, sind weitgehend abgeschlossen. Heute in 10 Tagen ist die Wahl entschieden. Wir drei Bewerber um dieses Amt haben gestern über die Bundesgeschäftsstelle in Berlin an alle gut 400.000 Mitglieder der CDU einen Brief gerichtet.

Bisher war die Politik immer anal, will sagen, die Reden waren was für den Arsch. Aber das Reden wird jetzt auch eingespart. Man macht jetzt auf digital, was allerdings genauso für den Arsch ist. Muss man das als ersten Schritt zur Abschaffung der Parteien interpretieren? Man sieht sich auch dort nicht mehr, kann nicht mehr auf dem Flur kungeln oder auf der mehr männlich orientierten Gendertoilette mit Stehpunkeleinheit schauen, wer den kürzeren zieht (oder auf der Frauentoilette auf die erhebliche Oberweite verweisen und darauf hinweisen, dass die Konkurrentin beim nächsten Mal ihren Busen bitte auch mitbringt, wenn sie mitreden will).

Danach fängt dann der Mitgliederbrief an. Man liest da unter anderem

[…]

Für die Zukunft unseres Landes hängt viel davon ab, ob wir bereit und in der Lage sind, weiterhin die Führung zu übernehmen für ein modernes Deutschland, mutig und verantwortungsbewusst zugleich. Dafür setze ich mich ein, und dazu möchte ich Ihnen im Folgenden meine Vorstellungen darlegen.

Modernste Partei Europas werden!

Damit unsere Partei jünger, weiblicher und digitaler wird, müssen wir die Themen aller Generationen anpacken. Mit neuen Formaten der Mitgliederbeteiligung und der Vernetzung soll das Adenauerhaus unter meiner Führung zu einem Ort der Begegnung, der Ideen und der Offenheit werden – über die Tagespolitik hinaus.

Klar erkennbar sein!

Die Demokratie lebt von Unterschieden und von Kompromissen. Im Wahljahr 2021 wird es darauf ankommen, unsere Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten. Gemeinsam müssen wir den Menschen die Gewissheit geben: „Dafür steht die CDU!“. Hierzu […] muss in der ganzen Führung der Partei Kompetenz in den Themen, Glaubwürdigkeit in den Personen und Teamgeist im Umgang miteinander zum Ausdruck kommen. Unser Kompass bleibt das christliche Menschenbild. Es gilt, die ganze Bandbreite unserer christlich- sozialen, liberalen und bürgerlich-konservativen Überzeugungen in klare Standpunkte zu übersetzen, die den thematischen Reichtum unserer Partei sichtbar machen: für Freiheit und Verantwortung, für Solidarität und Subsidiarität, für Sicherheit und Ordnung, für rechtsstaatliche Verlässlichkeit und den Schutz des Eigentums. Für ein starkes Europa und einen handlungsfähigen Nationalstaat. Für starke Länder und kommunale Selbstverwaltung.

[…]

Für Zukunft und Nachhaltigkeit stehen!


Wir alle müssen unsere Überzeugungskraft in Sachen Umweltpolitik und Nachhaltigkeit verbessern. Das Ziel muss lauten, die Partei zu sein, der die Mehrheit der Deutschen zutraut, Ökonomie und Ökologie so zu verbinden, dass Wohlstand, soziale Gerechtigkeit und Schutz unserer Lebensgrundlagen keine Gegensätze sind. Dabei lasse ich mich im umfassenden Sinne vom Gedanken der Nachhaltigkeit leiten. Dieser Grundsatz gilt ebenso in der Finanzpolitik, in der Sozialpolitik und nicht zuletzt in der Bildungspolitik. Nach Corona stehen vor allem die wirtschaftspolitischen Fragen im Vordergrund. Ich werde dafür eintreten, dass wir als die Partei wahrgenommen werden, die für Fairness und Chancen gerechtigkeit steht. Wir sollten den jungen Menschen einen neuen Generationenvertrag anbieten, der sie fördert und einbindet. Denn das Herz eines ideenstarken, innovativen Deutschlands, das lebendige Zentrum unserer Zukunft, schlägt in diesen Menschen. Stärken wir sie – mit neuen Perspektiven!

[…]


Irgendwo taucht da auch Corona auf, aber an Herrn Merz scheint die Realität irgendwie spurlos vorbeimarschiert zu sein. Da Feedback ausdrücklich gewünscht war, habe ich eins abgegeben

Lieber Herr Merz,

ist das abgrundtiefer Sarkasmus oder meinen Sie das wirklich ernst?

Deutschland ist wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich im freien Fall, der wohl auch nicht mehr aufzuhalten ist. Ein digitaler Parteitag, frei vom ursprünglichsten und wichtigsten menschlichen Verhalten – der direkten Kommunikation – aus Angst vor einem Virus, dessen gefährlichste Eigenschaft darin besteht, dass kaum jemand daran erkrankt – man kann wohl kaum besser demonstrieren, wie tief diese Gesellschaft bereits gefallen ist.

Ich und mit mir nicht wenige andere haben 2021 bereits jetzt, am 6.1., abgehakt. Für Auswanderungswillige dürfte inzwischen selbst Nordkorea auf der Liste der Kandidaten auftauchen.

Viele Grüße

Das war allerdings nur der Begleittext für folgenden Brief


Ihr Kandidaten-Mailing von 4.1.21

Lieber Herr Merz,

ich weiß nicht, von welchem Planeten aus Sie eigentlich schreiben. Ich weiß auch nicht, von welcher CDU Sie eigentlich noch reden, nachdem diese am 18.11.20 den Parlamentarismus, die Demokratie, den Rechtsstaat und die Bürger durch Ausstellen einer Blankovollmacht für jede Art von Willkürverordnungen an eine Clique von – man kann es inzwischen nicht mehr anders nennen – Psychopathen verraten hat, die damit kaum anders umgeht als weiland Adolf Hitler oder Josef Stalin. Und das auf Grundlage einer nach den vorliegenden Daten nicht existierenden Epidemie, die je nach Bedarf faktenfern herbeigelogen wird, um den Knebel anzuziehen. Sie als Meister der Zahlen wissen, dass es sich rund um Corona um einen Riesenbetrug handelt.

Ich weiß auch nicht, von was für einer Zukunft Sie reden, wenn die CDU unter dem Corona-Radar ein Wirtschaftssabotage-Gesetz nach dem anderen einfach ohne Diskussion durchwinkt und den Wirtschaftsstandort Deutschland Stück für Stück beseitigt. Ich weiß auch nicht, von welcher Mitte der Gesellschaft Sie sprechen, wenn derzeit der größte Teil des Mittelstandes durch nachweisbar unsinnige Verordnungen ohne Bedenken nachhaltig geschlachtet wird, nachhaltig, weil es sowohl die gegenwärtige Existenz als auch die Alterssicherung von Millionen von Menschen betrifft.

Ich weiß auch nicht, von was für christlichen Werten Sie noch sprechen. Wie jedes Jahr sterben auch in dieser Zeit ca. 950.000 Menschen/Jahr, nur dass im Unterschied zu einem Jahr vorher mindestens 2/3 davon, also mehr als eine halben Million, elendig und menschenunwürdig in sozialer Isolationshaft verreckten durften und eine Trauerarbeit – wesentlicher Bestandteil des Menschseins – unterbunden wurde. Das ist das christliche Menschenbild der CDU heute.

Von was für einer Bildungspolitik sprechen Sie angesichts einer Jugend, der man völlig unnötig die Gegenwart, die Zukunft, die Gesundheit, die Kindheit, die Kultur, soziale Kontakte und selbst wesentliche Grundlagen der menschlichen Kommunikation ohne Bedenken raubt? Mehr als ein komplettes Bildungsjahr ist bereits jetzt verloren, mehr als 50% der Jugendlichen sind nachweisbar psychisch und physisch geschädigt und Schule ist für die meisten Kinder zum Hassobjekt schlechthin geworden, doch die CDU macht munter weiter auf dem Weg der vorsätzlichen Kindesmisshandlung.

Sie können sich gerne mit Södolf dem Irren, Jens dem Korrupten und Angela der Satanischen um den nächsten Chefposten bewerben, nur wird der Arbeitstitel wohl eher „Lagerkommandant des Konzentrationslagers Deutschland“ lauten statt Bundeskanzler – falls überhaupt noch eine Wahl stattfinden wird, denn auch an der Abschaffung davon wirkt die CDU ja tatkräftig mit. Falls Sie es schaffen, wird die Polizei, die zwar vor jedem Araber, Türken oder Antifanten stiften geht, aber immer noch dem Mumm hat, mit 4 Mann einen Rentner, eine Schwangere oder einen Jugendlichen zu Boden zu knüppeln, Sie sicher gerne unterstützen und in der Ärzteschaft finden Sie auch problemlos Sortierer an der Rampe, die entscheiden, ob die ankommenden Sträflinge erst noch arbeiten dürfen oder sofort in die Nadel gehen. Haben Sie den Mumm zum Lagerkommandanten? Wenn ja, schließe ich schon mal mit dem aktuellen CDU-Gruß

Deutschland verrecke! Heil Merkel!