Vor ein paar Tagen habe ich die Energiewende der Bundesregierung referiert. Hier die Versorgung im Jahr 2030 nach den Werten von Januar 2020:
Die grüne Linie gibt die Selbstversorgungskapazität nach dem Energie-Monitoring wieder. Wie beabsichtig ist die Überkapazität minimal, dafür besteht an der Hälfte der Tage eine Unterversorgung, sogar eine ganze Woche, in der kaum die Hälfte des Bedarfs geliefert werden kann.
Hier wird mal der Unterschied zwischen Wetterschwankungen und dem Klimaunfug, den man uns täglich zumutet, deutlich:
Kommentar vermutlich unnötig. Natürlich sind nicht alle Jugendlichen in dieser Art verblödet. Bei F4F dürfte das allerdings eher der Standard sein. Bei Politiker*innen anscheinend auch:
Auch nicht weiter kommentieren muss man solche statistischen Zuordnungen:
Malen nach Zahlen kann auch der ADAC. Auf die Frage, ob nach den Planungen des Energiemonitorings die E-Mobilität bereits abgeschrieben wäre, kommt die Antwort:
Um eine Vorstellung zu erhalten wieviel Strom die Elektromobilität benötigen hilft die Betrachtung, dass der Strombedarf um ca. 20% ansteigen würde, wenn alle ca. 46 PKW in Deutschland elektrisch fahren würden. Das ist nicht vernachlässigbar, aber auch nicht so, dass es exorbitant viel und abwegig wäre das zu realisieren. Bis 2030 wird es diverse Faktoren geben, die den Strombedarf ansteigen oder abnehmen lassen. Für den Anstieg können Mehrbedarf für Elektrofahrzeuge, Umstellung der Heizungen auf Wärmepumpen oder natürlich generell zunehmende Wirtschaftsleistung verantwortlich sein. Dem Gegenüber könnte auch eine abnehmende Wirtschaftsleistung und besonders auch die Hebung von Energiesparpotentialen zu einer Abnahme des Strombedarfes führen. Was letztlich überwiegt wird in unterschiedlichen Szenarien betrachtet. Dabei sind 4,4 % eigentlich gar nicht so viel. Alleine von 2008 auf 2009 sank aufgrund der Wirtschaftskrise der Stromverbrauch um 6 %. Die größere Herausforderung als die reine Strommenge wird übrigens mit zunehmendem Elektroanteil das gezielte Steuern des Angebots und der Nachfrage, insbesondere bei den fluktuierend vorhandenen erneuerbaren Energien. Auch können Stromnetze lokal an Ihre Grenzen kommen und müssen ausgebaut werden. Dieses stellt nach Aussage der Netzbetreiber aber kein Hemmnis, sondern eine Aufgabe dar diese Schritte in die Wege zu leiten.
Interessant an der Sache: selbst Harald Lesch kommt auf höhere Werte, was den zusätzlichen Strombedarf angeht – und der ist nun nicht gerade als Kritiker des Ganzen bekannt (zwar hat der ADAC im Nachgang die Zahlen korrigiert, aber am generellen Tenor nicht viel geändert). Aber nimmt man mal die Werte (4,4% sind ja nicht viel, wenn eine Weltwirtschaftskrise „nur“ 6% sind), dann liegen nach dem ADAC die Einsparpotentiale bei der Effizienzsteigerung bei 25%, etwa konstante Wirtschaft vorausgesetzt. Ein Elektromotor lässt sich nach dieser Logik auf eine Effizienz von 120% steigern, d.h. 1 kWh rein, 1,2 kWh Arbeit wieder raus. Wärmepumpen hatten wir hier auch schon mal: die Heizung einer Großstadt mit Wärmepumpen bewerkstelligen würde das komplette Grundwasser darunter in wenigen Monaten in einen Eisblock verwandeln.
Malen nach Zahlen, wo man hinschaut.