ein Aufruf von Heino Haase
In letzter Zeit wird über Dunkelflauten berichtet. Dunkelflauten beschreiben Wetterereignisse in denen weder Wind weht noch die Sonne scheint, sodass Photovoltaik und Windräder keinen Strom erzeugen können. Dunkelflauten treten besonders in den Wintermonaten auf. Gerade dann, wenn der Strombedarf besonders hoch ist.
Da von „klugen Köpfen“ Kernkraft- und Kohlekraftwerke abgeschaltet wurden und weiterhin werden, ist Deutschland gezwungen bei Dunkelflauten aus dem Ausland teuren Strom (zeitweise 1 € pro/Kilowatt oder noch teurer) einzukaufen.
Deutschland hat sich von einem Stromexport– zu einem Importland entwickelt. Deutsche Politiker manövrierten Deutschland bei einem der zentralsten Güter einer Industrienation, der elektrischen Energie, sehenden Auges in eine Abhängigkeit. Dümmer kann eine Nation, deren Wohlstand auf Export von Wirtschaftsgüter und viel Energie aufgebaut ist, nicht handeln.
Dieser Zustand istverursacht durch die planlose, über das Knie gebrochene Energiewende der rot-grünen Ideologiepolitiker, befeuert durch gewaltige Subventionen. Allerdings eingeleitet von der CDU.
Der Winter ist die Zeit der Dunkelflauten mit Strommangel, der unsere helfenden Nachbarn zunehmend in Opposition gegen die deutsche Energiewende aufbringt, da die enormen deutschen Importmengen die Strompreise in ihren Ländern stark erhöhen undihrer Wirtschaft schaden. Der Norwegische Energieminister sprach öffentlich von einer “beschissenen” Situation.
Das eigentliche, fast nicht beherrschbare Problem kommt jedoch erst noch. Es ist die unabwendbare Überproduktion von Wind– aber besonders Sonnenstrom ab dem Frühjahr, wenn die Sonne kräftiger und länger am Tag scheint, der Wind gleichmäßiger weht Es werden die sogenannten Hellbrisen sein.
Durch hohe Subventionen gefördert, werden neben FreilandPV immer mehr DachPV und Balkon-PV installiert. Diese werden zunehmend zum eigentlichen Problem im deutschen Energiemarkt, genauer im Stromnetz. Ende April 2024 waren 3,4 Millionen DachPV-Anlagen mit 81,5 GigaWatt peak, sowie hunderttausende nicht erfasste “wildeinspeisende” Balkon-PV installiert. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/07/PD24_N038_43.html.
Die durch Hellbrisen verursachte Überproduktion (über den Bedarf hinweg) von Strom aus erneuerbarer PV-Energie wird zukünftig durch kaum lösbare technische Schwierigkeiten höhere Kosten verursachen als Dunkelflauten. Warum das so ist, lesen Sie weiter unten.
Eine Lösung des Problems des vielen EE-Strom durch “Großspeicher” wird noch Jahrzehnte auf sich warten lassen. Ebenso die Marktreife einer Wasserstofftechnik incl. der dafür notwendigen Infrastruktur.
Die Genehmigungen zur Errichtung von PV-Anlagen werden von den Bundesländern und Kommunen im Bau- und Raumordnungsrecht geregelt. Das Fatale ist, es gibt innerhalb der Bundesländer keine Absprachen über die sinnvolle Höhe der installierten Gigawatt-Leistung von PV-Strom. Es wird wegen der durch EEG garantierten und sonstigen Subventionen “auf Deubel komm raus” gebaut. Bundesbehörden haben keine gesetzliche Handhabe zur Regelung des Zubau.
Es ist jedoch das erklärte Ziel der Politik bis 2030 den Anteil des EE-Strom an der gesamten Stromerzeugung auf 80% (600.000 GW) anzuheben. Eine Schlüsselrolle fällt dabei der Photovoltaik zu. Weshalb der Zubau an Photovoltaik-Anlagen, angetrieben durch attraktive Subventionen, weiter stark steigen wird. Analog dazu die Kosten der wetterbedingten Überproduktion.
Dabei dürfen wir nicht vergessen, bis 2045 soll die gesamte Stromerzeugung aus erneuerbarer Quellen, vornehmlich PV und Wind, stammen. Ca. 2,5 Millionen GW/a. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen werden geflissentlich von der Politik ausgeblendet.
Durch den stark subventionierten Zubau von Dach-PV-Anlagen und Balkon-PV ergibt sich zwangsläufig eine überhöhte Einspeisung in das Stromnetz. An Tagen von Hellbrisen an denen die gewerblichen Produktionen ruhen (z.B. Sonn- und Feiertagen) wird mehr Strom in das Netz eingespeist als verbraucht.
Bei zu viel Strom im Netz droht der Zusammenbruch der Versorgung, weil die zu hohen Einspeisungen die Frequenz im Stromnetz über netzschädliche 50,2 Hz hinaustreiben läßt.
Ein Zusammenbruch des Stromnetz, Blackout, ist real, weil an Tagen wie Ostern oder Pfingsten bei Hellbrise aktuell ca. 20 GW oder mehr zu viel eingespeist werden würden. Wegen der laufenden Kapazitätsausweitung wird die Gefahr eines Zusammenbruch mit jedem Tag realer. Davor haben die Netzbetreiber bereits mehrfach gewarnt.
Unsere Nachbarn werden nur einen Teil des kommenden Überschuss abnehmen können, weil bei ihnen andernfalls Leitungsüberlastungen mit gleichen Problemen wie in Deutschland auftreten.
Warum nicht einfach die Einspeisung unterbrechen ?
Technisch ist es nicht möglich die Einspeisung von Strom aus Dach- und BalkonPV abzuriegeln. Die Einspeisung ist nicht abschaltbar. Eine ferngesteuerte Abschaltung von Dach- und Balkon-PV könnte theoretisch über Smartmeter erfolgen. Jedoch verfügen lediglich 2% aller Haushalte über diese Einrichtung. Eine Abschaltung wäre auch über die zu jeder PV-Anlage gehörenden Wechselrichter möglich. Besonders bei FreiflächenPV. Dazu bedarf es allerdings einer Änderung des EEG-Gesetz. Oder ein neues Gesetz: das “Solarspitzen-Gesetz” Ein Gesetzentwurf liegt im Bundestag. https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw17-de-eeg-photovoltaik-999570
Die Änderung, oder das neue Gesetz, soll die Möglichkeit schaffen über Wechselrichter die Stromeinspeisung so zu regeln, dass Netzüberlastungen vermieden werden. Doch die Sache hat einen Haken: Die Abriegelung könnte theoretisch auch der chinesische Hersteller oder im Hintergrund das Regime in Peking vornehmen. Diese strategische Sicherheitslücke für Deutschland oder Europa ist im Gesetzentwurf nicht berücksichtigt, weshalb der Gesetzentwurf auf Eis liegt.
Ca. 80% der Wechselrichter kommen aus China.
Netzbetreiber dringen auf Verabschiedung einer gesetzlichen Regelung. Auch vor dem Hintergrund, dass bis 2030 mit 215 GW peak die dreifache Menge PV-Strom ins Netz eingespeist werden könnte als an einem normalen Werktag verbraucht wird. Die Frage wie die dann überschiessenden ca. 140 Gigawatt PV-Strom technisch, aber auch finanziell (EEG) beherrscht werden sollen, ist von der Politik noch nicht zu Ende angedacht.
!https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/chinas-einfluss-auf-unsere-pv-infrastruktur-kritik-an-solarspitzen-gesetz-a5010805.html?
Zur Stromüberproduktion werden auch die Zubauten an Windkraftanlagen beitragen. Bis 2030 ca. 20.000 um den Strombedarf decken zu können.
Die Netze könnten bei Hellbrisen auf nicht absehbar lange Zeit immer häufiger unkontrollierbar überlastet sein, was unweigerlich zu regionalen Brownouts führen wird. Also die Abkoppelung einer betroffenen Region vom übrigen Netz, um einen bundesweiten (oder gar europaweiten) Blackout zu vermeiden. Mit anderen Worten: Wiederkehrende Stromsperren wie jahrelang nach WKll üblich.
Das hört sich dramatisch an, ist es allerdings auch.
Es grenzt an Schizophrenie den Aufbau von DachPV-Anlagen und auch Balkon-PVdurch Subventionen stark zu steigern, dabei gleichzeitig wissentlich in Kauf zu nehmen, dass die Folgen einer überhöhten Stromeinspeisung in das öffentliche Stromnetz über längere Zeit nicht beherrschbar sein wird.
Was für unfähige (oder fanatische) Politiker regieren Deutschland ?
Es sind Träumer die eine Hauseinweihung feiern, bevor sie den Bauantrag gestellt haben. Anders ausgedrückt: Sie glauben dem Output von Computersimulationen zu Erderwärmung, deren Programme mit unvollständigen oder nicht gesicherten Daten gefüttert sind.
Um einen großflächigen Blackout mit übergreifenden negativen Folgen für das gesamte Stromnetz Deutschlands zu verhindern, mit fatalen Auswirkungen für die Wirtschaft, wird es notgedrungen zu regionale Abschaltungen kommen. Diese hat es bereits mehrfach in Bayern gegeben.
Die staatlich geförderte, sogar geplante Stromüberproduktion verursacht Kosten, die der Stromkunde bezahlen muss. Die Subventionierung bevorteilt den Hausbesitzer der für sein Dach- oder Balkon-PV Steuergeld-Subventionen in Anspruch nehmen kann gegenüber Bewohner von Mietwohnungen. Als sozial ausgewogen ist das System nicht zu bezeichnen. Zumal die Kosten die der Subventionsempfänger verursacht vom Bewohner von Mietwohnungen mit getragen werden.
Über den enormen Flächenverbrauch und ökologische Schäden habe ich in früheren Klimabriefen berichtet.
Die Nachbarn wie z.B. Frankreich, Belgien, Schweiz nehmen unseren Überschuss-Strom in der Regel nur ab, wenn sie für die Abnahme einen Bonus erhalten. Sie bekommen den Strom nicht nur geschenkt. Nein, sie bekommen auch noch Geld obendrauf, damit bei uns die durch Übersubventionierung herbeigeführte Gefahr von Netzzusammenbrüchen minimiert werden. Die entstehenden Kosten zahlen wir Stromkunden. Wenn nicht direkt per Rechnung, dann aber über die Steuer.
Jeder Neubau einer Dach-PV-Anlage bewirkt (unbewusst oder nicht) die reale Gefahr von flächendeckenden Stromabschaltungen.
Nicht nur durch Dach-und BalkonPV verursachte Überlastungen der Stromnetze werden die Strompreise erhöhen, sondern auch die notwendigen Abschaltungen der Stromeinspeisung von FreilandPV- und Windkraftanlagen. Begründet im EEG-Gesetz.
Das EEG Gesetz verschafft den Betreibern von FreilandPV-und Windkraftanlagen bei Zwangsabschaltungen einen Anspruch auf Vergütung des Stroms, den sie hätten einspeisen können. 2024 verursachten diese Abschaltungen Kosten von ca. 20 Milliarden EURO.
Bezahlt vom Steuerzahler.
Je mehr PV- und Windkraftanlagen installiert werden, je höher die Belastung des Steuerzahler. Für 2025 werden mit 30 Milliarden kalkuliert. Da diese Summe den Haushalt sprengen wird, gibt es Überlegungen uns Konsumenten wieder direkt bezahlen zu lassen.
Um die volatile Stromeinspeisung durch EE-Strom auszugleichen werden zwangsweise Zu- und Abschaltungen von Großkraftwerken (Redispatch) notwendig, um die Frequenz von 50 Hz im Stromnetz zu halten stark zunehmen. Deren Kosten muss ebenfalls der Verbraucher tragen. 2024 bereits weit über 2 Milliarden EURO
Es ist verrückt
Der Staat fördert durch Subventionen eine Technik die durch Nichtregulierbarkeit zu enormen finanziellen Belastungen für den Stromkunden und die Wirtschaft führt.
Aber es geht noch verrückter
Den Zustand des zu hohen Strompreises haben die Energiewende-Politiker, speziell für die Wirtschaft,als schädlich erkannt.
Deswegen beabsichtigen sie, den durch Subventionen verursachten überhöhten Strompreis durch weitere Subventionen wieder zu senken.
Wieder werden die von uns Bürgern erwirtschafteten Steuern wegen Unfähigkeit verpulvert.
Zusammenfassung:
- Dunkelflauten ohne Strom werden sich mit kaum regelbarer Überproduktion von Sonnen- und Windstrom bei Hellbrisen abwechseln.
- Das Risiko von Netzzusammenbrüchen wird immer realer.
- In der Wirtschaft wird es wegen Abriegelungen (Stromsperren) verstärkt zu Produktionsausfällen kommen.
- Die Arbeitslosigkeit wird steigen
- Die Steuereinnahmen werden sinken
- Die Staatsschulden steigen, weil der Staatshaushalt über steigende Kreditaufnahmen ausgeglichen werden muss.
- Aufhebung der Schuldenbremse droht, wegen Überschuldung. Verursacht durch die Energiewende
- Einschränkungen im Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich, in der Infrastruktur und Digitalisierung, Wohnungsbau sind vorprogrammiert.
- Eine Modernisierung Deutschlands fällt aus, weil zu viel Geld in der Energiewende versenkt wird
Fazit:
- Die Kosten der Energiewende werden zukünftig nicht mehr bezahlbar sein. Bis 2045 mehr als 8 Billionen €. Die Energiewende wird den deutschen Staat ruinieren. Rauben dem Bürger Vermögen. Dazu wird auch das Heizungsgesetz beitragen
- Trotz immer wiederkehrender Dunkelflauten mit einhergehendem Strommangel wird weiterhin unbeirrt das Kohleverstromungs-beendigungsgesetz (KVBG), auch als Kohleausstiegsgesetz bekannt, angewendet.
- Abschaltungen weiterer Kohlekraftwerken sind fest eingeplant, steigende Strompreisen werden für viele Jahre die Folge sein.
- Ein Ersatz und Entlastung durch angekündigte neue Gaskraftwerke wird es vor 2031 nicht geben.
Wie ist die durch Politiker verursachte Sackgasse der Energiewende, bei gleichzeitigem Abstieg der deutschen Wirtschaft zu überwinden ?
Mögliche Lösung:
Nur ein Moratorium kann Deutschland retten.
Mit der Beendigung der Energiewende und Neubesinnung. Z.B. EE-Stromgewinnung auf marktwirtschaftlicher Basis.
Die Politik läßt jedoch nicht erkennen, dass sie dazu bereit ist !
Warum? Weil sie gefangenist in dem Narrativ CO2 zerstört die Lebensgrundlage der Menschen.
Dabei taucht die Frage auf:
Wen kann ich für die Rettung am 23. Februar wählen ?
SPD, Die Grünen, FDP aber auch die CDU wollen (ausweislich ihrer Wahlprogramme) weiterhin am Ausbau der Erneuerbaren Energie, der Energiewende (incl. Heizungsgesetz) festhalten.
Jeder Wähler der auf eine positive Zukunft Deutschlands, auf Vernunft und Realitätssinn hofft, muss sich fragen: Ist eine dieser 4 Parteien wählbar ?Auch im Hinterkopf habend, dass die CDU nur mit Hilfe von SPD oder/und Grüne eine Regierungsmehrheit bilden kann.
Eine Minderheitsregierung schließt Friedrich Merz aus (obwohl es in Skandinavien sehr erfolgreiche Beispiele gibt)
Es grüßt Sie aus Travemünde
Heino Haase
Zur Entspannung im Anhang als PDF die Geschichte einer Reise mit dem Luxusliner “DEUTSCHLAND”
PS
Die deutsche Energiewende beruht auf der nicht nachvollziehbaren politischen Absicht durch die Einsparung von „deutschem“ fossil verursachten CO2 die globale Erwärmung auf über 1,6 Grad verhindern zu können.
Die noch einzusparende Menge CO2 beträgt in DL knapp 580 Millionen Tonnen pro Jahr. Diese Menge emittiert China in knapp 2 Wochen. Global sind es 36 Milliarden Tonnen/a
Das weltweit durch fossile Verbrennung freigesetzte CO2 beträgt 4% der gesamten global in der Luft vorhandenen Menge CO2. Von diesen 4% CO2 beträgt der deutsche Anteil 1,6%.
Deutsche Politiker verbrennen aus ideologischen Gründen Billionen von EURO für nicht messbaren und nichts bewirkenden
0,064 % Anteil am gesamten globalen CO2
Kein Politiker erklärt uns Bürgern wie 0,064 % weniger CO2 eine globale Erwärmung begrenzen kann, beschwört jedoch die Notwendigkeit von mehr EE-Strom
Deutsche Energiewende-Politiker ruinieren für 0,064 % unsere Wirtschaft, läßt ihre Bürger verarmen, die Bildung und Infrastruktur verkommen.