Vielleicht ist der Post ja schon überholt, wenn er erscheint. Zumindest bis jetzt soll die Vertrauensfrage des Buntekanzlers erst im Januar gestellt werden, d.h. erst in ca. 2 Monaten, um weitere 2 Monate danach Neuwahlen anlaufen zu lassen. Dagegen laufen andere Sturm wie etwa Friedrich Merz, der selbst unbedingt Buntekanzler werden will.
Interessant an dieser Terminplanung: die Vertrauensfrage würde in etwa zur gleichen Zeit wie die Amtseinführung von Trump gestellt. Schwingt da die Hoffnung mit, dass es den Gottseibeiuns nach einem misslungenen und zwei vereitelten Attentaten doch noch erwischt? Das Beispiel John F. Kennedy zeigt ja, dass sich selbst ein amtierender Präsident seiner Buchstabensuppe (Synonym für die Unzahl von US-Geheimdiensten, die alle mit drei Buchstaben abgekürzt werden) nicht sonderlich sicher sein kann.
Bis dahin wird erst einmal „unverrückbar“ die Ukraine mit weiteren Geldern gefüttert. Weitere 3 Mrd. € will der Bundesgnom bis dahin spendieren, egal, was hier passiert. Man kann das positiv sehen: weitere 3 Mrd €, die es nicht gibt, könnten zusammen mit dem Zeitfaktor dahin führen, dass hier in 2 Monaten nicht mehr genügend Steine aufeinander stehen, um den Laden überhaupt weiter laufen zu lassen. Und es verhindert einen Merz mit dem Ultra-Kriegshetzer Kiesewetter, die schon morgen Taurus-Raketen an die Ukraine liefern würden, um „Russland im Hinterland“ zu treffen.
Ist das das Ziel? Zu warten, bis ein neuer Präsident Trump die weitere US-Beteiligung am Ukrainekrieg kurzerhand abstellt und alles Weitere den Europäern überlässt? Und dann selbst die Brüsseler Kriegshexe aufgeschmissen ist? Und damit das Risiko ausgesetzt wird, dass die Russen sich nach Raketenangriffe revanchieren müssen, wozu nach Medwedev die Moskauer Feuerwehr genügen würde (was nicht ganz unberechtigt ist)? Dann müsste man dem Olaf sogar dankbar sein, dass er nicht sofort hinwirft, sondern noch zwei Monate weiter macht.
Jeszcze Polska nie zginęła, Schland allerdings schon.
PS: So ganz einfach sind Neuwahlen schon aus bürokratischen Gründen nicht durchzuführen. Die Zeitvorstellungen von Olaf sind eher progressiv und alles andere Augenwischerei:
https://rtde.site/inland/225254-vorgezogene-neuwahlen-sind-probleme/
PPS: Bundeswahlleiterin: Neuwahlen könnten an Papiermangel scheitern
Ruth Brand, die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes und als solche mit den Aufgaben der Bundeswahlleiterin betraut, erklärte den Zuschauern der ARD-Tagesschau am gestrigen Abend in der 20:00 Uhr Ausgabe, zum Thema existierender Parallelhürden einer frühzeitigen Neuwahl:
„(…)dass es auch viele Aktivitäten gibt, die im Vorfeld gestartet werden müssen. Die auch Zeit und Ressourcen binden; und insbesondere ist es eine große Herausforderung in der heutigen Zeit (sic), wirklich das Papier zu beschaffen und die Druckaufträge durchzuführen.“
Aufmerksame X-Profile erinnerten an die Entwicklungen der letzten beiden Tage, dies bezogen auf die Kritik des SPD-Bundestagsabgeordneten Metin Hakverdi, der monierte:
„Hätte ich nie gedacht, nach einem Volk von 84 Millionen Bundestrainern, dann 84 Millionen Pandemieexperten, anschließen 84 Millionen Diplomatiegenies, kommen jetzt die 84 Millionen Profi-Bundeswahlleiter. Wahnsinn.“