10/7 – die Hamas

Am 7.10.23 überfielen Hamas-Kommandos Süd-Israel und führten ein Massaker an Israelis aus. Die folgende Zusammenstellung der Ereignisse beruht auf verschiedenen Nachrichtenmeldungen und Beiträgen in sozialen Medien:

(1) So weit bislang bekannt, schlug die Hamas ohne jede Rückendeckung zu. Weder der Iran noch die Hisbollah schienen irgendwie involviert zu sein, die iranische Regierung schien sogar ausgesprochen „not amused“. Was war mit dem Überfall eigentlich bezweckt?

(2) Der Angriff begann mit Raketenangriffen, angeblich 5.000, später reduziert auf 2.000. Dadurch sei die israelische Luftabwehr überfordert gewesen, was ja technisch durchaus stimmen mag.

5.000 sind sehr viele Raketen, 2.000 immer noch sehr viele. Auf Videos in sozialen Netzwerken sieht man allerdings nur Abschussfahnen von ca. 20 Raketen und von der israelischen Luftabwehr überhaupt nichts. Das Festival, das später überfallen wurde, feierte anscheinend trotz des angeblichen Radaus weiter. Ein Dauerfeuer von tausenden von Raketen hat anscheinend niemand gefilmt.

Eine Überlastung der Luftabwehr erfordert das gleichzeitige Abfeuern einer großen Anzahl von Raketen und ein Dauerfeuer ohne große Pausen. Den Bau der dazu notwendigen Abschussbasen hat niemand bemerkt? Und das an der bestüberwachten Grenze der Welt?

(3) Nach den Raketen flogen Hamas-Kommados mit Gleitschirmen über den Grenzzaun. Mit Gleitschirmen, die erst mal starten müssen, dann die notwendige Höhe erreichen müssen, um eine entsprechende Strecke fliegen zu können und dabei auch gesteuert werden und dann punktgenau landen müssen, und das mit voller Bewaffnung der Flieger.

Und das hat keiner bemerkt? Weder die Startvorbereitungen noch das notwendige intensive Training der Hamas-Kommados, damit die überhaupt in der Lage sind, solche Dinger hinreichen genau zu fliegen? Und es müssen alle nahezu gleichzeitig in die Luft kommen, um auch als Truppe zuschlagen zu können. Darüber hinaus sind solche Flieger nicht schnell, d.h. es wäre für die israelische Armee am helllichten Tag ein Tontaubenschießen gewesen. War es nicht. Die Kommandos konnten ungehindert einfliegen und dann Krieg spielen. Wie ging das?

(4) Danach kamen Planierraupen, die den Zaun einrissen. Also über ein nicht gerade kleines Stück gut einsichtiges Gelände fahren an eine Grenzbefestigung mit automatischen Schussanlagen und jeder Menge Elektronik und Personal, die jede Bewegung bereits viele Minuten vor Erreichen des Zauns erkannt hätten und reagieren mussten? Und die Hamas-Kommandos kamen auch hier ohne große Verluste an und rissen den Grenzzaun passend für die folgende Aktion ein? Und auch das musste ja irgendwie vorher geübt und orchestriert werden. Alles völlig unbemerkt?

(5) Anschließend fuhren Kommandos auf Pickups mindestens 40km ins Landesinnere und erschossen dort Menschen. Widerstand gab es außer einigen Polizisten keinen. Selbst bei dem überfallenen Festival in Grenznähe (Grenznähe? Warum ein Festival in Grenznähe?) waren keinerlei Sicherheitskräfte vorhanden. Das gibt es in dieser Form noch nicht mal beim Lokalderby BvB vs. S 04. Selbst da ist mehr Polizei anwesend. Warum wurde das Festival nicht bewacht?

Und dann? Fuhren die Kommandos wieder nach Ghaza zurück? Wurden sie von der Armee neutralisiert? Oder rückte die Armee an und schlug sie zurück? Außer lokalem Widerstand einiger Polizeitruppen wird nichts berichtet. Anscheinend nahm die Hamas ein paar Geiseln und fuhr wieder nach Hause, anstatt sich in Kamikaze-Manier in den israelischen Städten zu verschanzen und den Krieg in Israel zu halten. Was macht das alles für eine Sinn? Und wie war das möglich?

(6) Angeblich wurden die israelischen elektronischen Systeme geblendet. Ich halte das für Unfug, denn die Systeme sind zwar vernetzt, aber die Teile sind autonom und alles ist redundant und schlimmstenfalls hätten die Truppen auch per Handy kommunizieren können. Aus technischer Sicht entweder absoluter Blödsinn oder die Israelis haben ausgerechnet von der von ihnen selbst entwickelten Technik keine Ahnung.

Angeblich konnten auch die Hamas-Handy-Gespräche, die zur Vorbereitung und Auslösung der ganzen Aktion notwendig waren, nicht verfolgt werden, weil sie – aufgepasst – Huawei-Handy benutzen und Huawei aufgrund der Sanktionen inzwischen über eine eigene Version von Android verfügt, die die NSA und der Mossad nicht abhören könnten. Dummerweise straften sich die Iraelis her selbst Lügen, indem sie nach der Bombardierung eines Hospitals (siehe Teil 2) Handy-Gespräche von Hamas-Leuten abhören konnten. Wie blöd muss man selbst sein, um andere für so blöd zu halten, darauf hinein zu fallen?

(7) Die Ägypter haben die Israelis gewarnt, dass da was im Busch ist. „Haben sie nicht“ war die israelische Antwort. „Haben wir doch, und zwar den und den und den“ kam aus Ägypten. „….“ kam aus Israel. Weiterer Kommentar wohl überflüssig.

(8) Wo war die israelische Armee? Nun, die Grenzdivision wurde nach Berichten ein paar Tage vor dem Überfall großenteils nach Nordwesten in Richtung Westjordanland abgezogen. Die Kampftruppen waren also weg bis auf schwache einzelne Posten und das technische Personal in den Grenzbunkern. Die Posten wurden überrannt und dabei auch mindestens ein unbesiegbarer Merkava-Panzer geschlachtet, mutmaßlich mit Panzerabwehrwaffen, die für die Ukraine bestimmt waren. Zumindest fand ein israelischer Trupp, der etwas kampfbereiter war, solche Waffen bei einer hochgenommen Hamas-Truppe. Das Kampfpersonal war also nicht am Grenzzaun (siehe Tontaubenschießen oben), das technische Personal wurde teilweise von der Hamas mit Handgranaten in den Bunkern neutralisiert, weil es eben kein Kampfpersonal war.

(9) Fasst man die verschiedenen Aktionen zusammen, dauerte das Ganze so lange, dass selbst die Luftwaffe der Bundeswehr einen Alarmstart in Jever hinbekommen hätte, um einen Angriff in Hannover zurück zu schlagen. Wo war die israelische Luftwaffe?


Wie das zu interpretieren ist, soll sich jeder selbst überlegen.