Wir erinnern uns: 2020 ging es um die Grundrechte. Da kam es zu Veranstaltungen in verschiedenen Städten und zu einer großen Demo in Berlin, bei denen es noch halbwegs gesittet zuging: außer ein paar aus heutiger Sicht recht lächerlicher Auflagen konnte man noch machen, was man wollte.
Die nächste Großdemo in Berlin war schon besser organisiert – vom Staat! Man inszenierte einen „Sturm auf den Reichstag“ (merkwürdigerweise sind die dazu gehörenden Leute, die „Reichsbürger“, … na ja, weiß jeder), die Polizei prügelte, was das Zeug hielt und die Gerichte schauten ob der Menschenrechts- und Körperverletzungsorgie besser weg als eine Hundertschaft Taubstummblinder.
Später war dann Spazierengehen verboten. Wer mit dem Hund auf dem falschen Weg marschierte, wurde von der Polizei als Mitläufer drangsaliert, wer mit dem Grundgesetz Gassi ging, konnte auch schon mal mit einem Bußgeld rechnen. Wie bei allen Manövern ging es der Nachhut besonders schlecht: Aufnahmen belegen, wie Polizisten Spaziergängern von hinten in die Beine springen oder sie in den Rücken treten, wenn sie zu sehr trödelten.
Veranstaltungen, bei denen es um sexuelle Ausschweifungen der besonderen Art ging, waren in all der Zeit natürlich nicht betroffen. F4F (fucking for free) wurde von keiner Auflage behelligt und von einer Polizei beschützt, die sich mit schwul-lebisch-qeeren-und-was-weiß-ich-noch-mit-was-für-symbolen behang. Man konnte nur hoffen, dass die Farbe schnell genug trocknete und der nächste Spaziergänger nicht eine regenbogenfarbige Tätowierung aufwies, nachdem er eins mit dem Schlagstock rüber bekommen hatte. Ach, fast vergessen, die andere F4F-Truppe wurde natürlich auch gehätschelt.
Inzwischen kommt auch eine andere Zeit des Umdenkens auf die Bürger zu: wer hier mit Hakenkreuzen und SS-Symbolen rumläuft, kommt (bislang) in den Knast, wer ohne solche Symbolen in der Ukraine und einigen baltischen Staaten herumläuft, auch. Inzwischen wird die Geschichte umgeschrieben: wenn man in letztgenannte Länder schaut, war anscheinend Hitler der Befreier und die Russen der Unterdrücker. Wobei letzteres teilweise richtig ist, aber eben nicht in der Form „Russen“, sondern „Sowjets“, und von denen hatte jeder der Geschichtsänderer genügend viele von der eigenen Ethnie im Unterdrücker-Portefeuille.
70 Jahre beging man Feierlichkeiten zum Gedenken an die Befreiung vom Nationalsozialismus, aber damit ist jetzt Schluss:
Wie schon zuvor, trifft man immer mehr auf eine „robuste Polizei“, die gegen Bürger vorgeht, die sich die unglaubliche Frechheit erlauben, eine eigene Meinung zu haben und diese auch ausdrücken zu wollen (in Lettland und der Ukraine bereits jetzt ein offizielles Verbrechen, in Irland in Kürze auch, am Rest arbeitet … wie nennt man sie in aufsässigen Kreisen jetzt eigentlich mit Spitznamen? Noch Flinten-Uschi oder schon irgendetwas mit Korruption?). Auch hier in ähnlicher Form wie 2020: nachdem die „Aktion“, einen russischen Panzer in Berlin vor der russischen Botschaft aufzustellen, mit vielen Blumenniederlegungen und einer ratlosen Polizei, der man nicht rechtzeitig mitgeteilt hatte, dass sie hemmungslos auf Blumenniederleger einprügeln darf, nach hinten los gegangen war, war man nun besser vorbereitet. Wenn man sich den Bericht durchliest, könnte man durchaus auf den Gedanken kommen, dass Teilnehmer an den Gedenkfeiern, die etwa das Alter von 95 erreicht haben, durchaus an ihre Erfahrungen ihres Aufenthalts in einem KL wegen falscher Gedanken zur damaligen Zeit erinnert wurden – und zwar im Sinne eines déjà vue.
„Russische Symbole könnten Gewalt produzieren“ hieß es im Vorfeld, weshalb solche Symbole verboten wurden. Wieder einmal mit Hilfe der Justiz, wobei das OVG Berlin (nach einem anderen Urteil des VG) sich wieder in der Kunst der Taubstummblinden übte und brav absegnete, was die Politik den Richtern vorgab. Man muss allerdings zugeben, dass sie richtig lagen, denn russische Symbole produzierten massive Gewalt von der Polizei. Man setze das alles mal in ein Verhält zu den Umweltterroristen, die wiederum von der Polizei robust vor den aufgebrachten Bürgern beschützt werden und bei denen die Justiz auch wieder den Taubstummblinden gibt.
Andernorts sprengt man bereits die russischen Denkmäler an den Krieg. Ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis ein Selenski oder dieser andere Pöbler, der noch unsensibler ist als die Bärböckin (und das will schon was heißen), sich darüber aufregen, dass sich hier noch russischen Erinnerungsstätten befinden? Und man diese dann ebenfalls schnell beseitigt? Und dann klarstellt, wer der Befreier war, der den Krieg nur verloren hat, weil ein paar revisionistische Demokratien und Kommunisten ihm den Sieg neideten? Und dass man wieder „HEIL ….“ brüllen muss? Und nur hoffen kann, dass der Name nicht den Buchstaben „s“ enthält, weil man allenfalls noch „Fäfer“, „Fteinmeier“, „Folf“ oder „Buffmann“ heraus bekommt, nachdem einem die Polizei durch Einschlagen der vorderen Kauleiste klar gemacht hat, was man zu brüllen hat?