Distributed Denial of Service

DDoS ist ein Begriff aus der Informatik, der eine Angriffsmethode auf andere Systeme im Netz beschreibt:

Ein Server ist darauf ausgelegt, eine bestimmte Anzahl von Anfragen zu bearbeiten. Bekommt er mehr, schafft er das nicht mehr und verweigert die Antwort = Denial of Service. Einen Server durch einen anderen angreifen zu lassen ist wenig effektiv, weil beide meist ebenbürtig sind (mögliche Feinheiten der IT-Technik wie SYN-Flooding usw. lasse ich mal aus). Ein paar 100 oder 1.000 PCs gleichzeitig schaffen das aber auch, selbst wenn sie nur langsame Leitungen zur Verfügung haben (Distributed DoS). So was nennt man Bot-Netze und man kann sich sogar welche Mieten, wenn man genügend Geld hat (möglicherweise gehört der eigene PC dann sogar zu dem Netz, ohne dass man das weiß).

Vor 30 Jahren oder so gab es das auch schon mal außerhalb der IT-Welt: für Leute, denen man einen Denkzettel verpassen wollte, orderte man bei IKEA, OTTO und einigen anderen 100 Firmen dickleibige Kataloge. Das Problem fing dann bei der Post an, die an jemanden, der sonst einen Brief bekam, innerhalb weniger Tage mehrere Tonnen Papier zustellen musste, was bereits die Verteilzentren lahm legte. Was der Beglückte schließlich mit den Tonnen von Papier machte, war dann die lustige Seite der Aktion.

Man stelle sich einmal vor, das würde heute passieren. Diejenigen, die beispielsweise den kommenden Impfzwang nicht so gut finden, würden alle paar Tage einen Brief an die Ministerien, das RKI, die Ärztekammern oder sonstwen schicken, in dem sie höflich, aber bestimmt, ihren Unmut Kund tun. Das wären dann mindestens schon mal die, die bislang eine Impfung ablehnen, aber möglicherweise kämen noch viele andere hinzu. Beispielsweise die Geimpften, die es ablehnen, ihre Mitmenschen nach Nazimethoden benachteiligt zu sehen oder denen eine Booster-Impfung alle 3-6 Monate irgendwie doch gegen den Strich geht. Niedrig gerechnet könnten das durchaus 10 Millionen Bürger sein, denen die ganze Sore mehr oder weniger gleichzeitig so auf die Füße fällt, dass sie was tun möchten.

Nehmen wir mal an, die würden 2 Briefe pro Woche losschicken. Und nehmen wir mal an, da würden mehrere 100.000 Briefe / Woche in einem Ministeriumspostfach liegen. Die können die ja nicht einfach wegwerfen. Es könnte ja etwas Wichtiges dabei sein. Also müssen alle erst mal geöffnet, gelesen und – wenn halbwegs höflich formuliert und in der Sache zutreffend – bearbeitet werden.

Also rein hypothetisch: was wäre die Folge, wenn das passieren würde?