Der Mensch ist ja leider so veranlagt, meist erst dann aktiv zu werden, wenn es was zu meckern gibt. Vielleicht hängt das zum Teil auch damit zusammen, dass man früher erst mal einen Brief schreiben, den eintüten, eine Briefmarke suchen und die 20 g dann auch noch einen Kilometer zum Postkasten schleppen musste.
Heute ist das einfacher. Man tippt einfach was ins Schreibfeld des Rechners, fügt allenfalls noch die elektronische Adresse hinzu und klickt auf „Senden“. Das war’s. Das ist so einfach, dass bestimmte Kernthemen, mit der „falschen Haltung“ angegangen, schnell zum Shitstorm führen, d.h. die negativen Rückmeldungen nehmen schnell Anzahlen an, die den Verfasser des Artikels meist zum schnellen Zurückrudern veranlassen.
Leider funktioniert das bei Themen, die der links-grünen Ideologie widersprechen, besonders gut, also Klimawahnsinn oder Genderunfug. Zum Einen gibt es heute viel zu viel Verstrahlte im Vergleich zu rational denkenden Menschen (das Gros denkt erst gar nicht, was auch nicht hilfreich ist), zum Anderen sind Ideologen stets besser vernetzt, weil man sich über Fantasien, die der Realität widersprechen, naturgemäß erst intensiv einigen muss, während die Realität für die anderen eben da ist, ohne dass man erst andere fragen muss.
Das Ergebnis dieser Shitstorms ist auch, dass es den Medien schwer fällt, aus dem links-grünen ideologischen Gefängnis auszubrechen. In der letzten Zeit kann man beobachten, dass die linke Presse wie FOCUS, ZEIT usw. fallweise mal einen etwas kritischeren Artikel bringt – oder das zumindest versucht. Das Ergebnis:
- Der Artikel war vorsichtig genug verfasst, um unter dem Ideologie-Überwachungsradar durchzutauchen und wird kaum beachtet. In den nächsten Ausgaben wird aber wieder kräftig die Ideologieschiene bedient, um die misstrauisch werdende grüne Gemeinde zu beruhigen.
- Der Artikel war etwas zu waghalsig, was einen Shitstorm auslöste, worauf die Zeitung prompt in der nächsten Ausgabe zurück rudert und Entschuldigungen von der doppelten Länge des Artikels vom Zaum lässt.
Bislang gibt es kein Mittel gegen einen Shitstorm außer den eben auszusitzen. Das erfordert Haltung, die allerdings derzeit keiner hat. „Ich kündige sofort mein Abo!“ würde auch nicht passieren, wenn keine Entschuldigung folgt. Und Shitstorms sind relativ kurzlebig und werden schnell vergessen, wenn keine Reaktion erfolgt. Niemand hakt nach und versucht, in der nächsten Woche durch „die entschuldigen sich nicht!“ einen weiteren Shitstorm auszulösen. Und wer danach noch weiter macht: der nächste Aufreger fällt schon kleiner aus.
Die Frage, die sich stellt: kann man Gegenstürme gegen die links-grüne Ideologiepresse entfachen? Ich meine JA. Der Aufwand ist überschaubar:
Vernetzung
Zunächst einmal ist eine Vernetzung gleichgesinnter Realisten notwendig, um auf Aktionsnotwendigkeiten hinzuweisen. Das ist sogar extrem einfach:
- Man richtet eine Mailing-Liste ein, in die sich Partizipanten eintragen können. Das kann über eine Webseite erfolgen oder über eine Mail an den Listenführer mit der Bitte um Aufnahme. Das Austragen erfolgt auf die gleiche Weise. Das ist aber nur die Option 2. Wahl, die dafür aber immer funktioniert, weil jeder eine Mailadresse hat.
- Noch einfacher und effizienter ist ein Info-Kanal in einem Chatprogramm. telegram bietet eine solche Möglichkeit, WhatsApp und andere vermutlich auch, aber die Apps verwende ich nicht. Es genügt dann ein Link auf die Info-Gruppe, um sie zu abonnieren, das Abmelden funktioniert genauso einfach.
In telegram habe ich einen solchen Info-Kanal einmal versuchsweise eingerichtet:
Man benötigt dazu die telegram-App auf dem SmartPhone oder auf dem PC (geht beides in Kombination). Beitreten kann jeder. Der Info-Kanal ist unidirektional, d.h. nur der Inhaber kann Meldungen einstellen; Antworten sind auf diesem Weg nicht möglich und man muss schon die Telefonnummer oder Emailadresse kennen, um etwas antworten zu können. Hinsichtlich der Privatsphäre ist diese Kommunikationsmöglichkeit besser aufgestellt als Emails. Den Info-Kanal kann man wahlweise auch als Privatkanal installieren, d.h. hier muss man die Teilnehmer explizit einladen. Das empfiehlt sich, wenn man nicht möchte, dass bestimmte Informationen an die falschen Leute verirren.
Um über ein solches ein Netzwerk effektiv Nachrichten zu verbreiten, genügt es, wenn man nur wenige Mitglieder (~ 5 dürften schon genügen) hat, die ihrerseits wieder einen gleichartigen Info-Kanal einrichten. Die Netzwerkgröße steigt am Anfang exponentiell mit der Anzahl der Ebenen an, d.h. das Netz wird schnell sehr groß.
Netzbetrieb
Der Betrieb des Netzes ist sehr einfach: Nutzer A findet einen Artikel, auf den reagiert werden sollte, und stellt lediglich den Link auf seinen Info-Kanal, der sofort bei seinen Followern erscheint. Im Prinzip muss Nutzer B nur diesen Link ebenfalls in seinen Info-Kanal stellen, damit die Kette weiter läuft.
FULL STOP! An der Stelle erst mal Halt, weil diese Vorgehensweise schnell zu einer Übersättigung führt und keiner mehr auf irgendetwas reagiert. Deshalb ist Disziplin angesagt. Jeder muss sich an dieser Stelle erst einmal fragen „Wie viele solcher Nachrichten am Tag möchte ich eigentlich bearbeiten?“. Das führt zu ein paar Regeln, die man einhalten sollte:
- Ist der Artikel, den ich gefunden habe, mir wirklich so wichtig, (noch) eine Nachricht loszulassen? Oder anders herum: wenn ich schon einen Link eingestellt habe, sollte ich mir ernsthaft überlegen, einen 2., 3. oder 4. folgen zu lassen.
- Ist der Link (oder besser das Thema) schon auf einem Kanal erschienen, den ich abonniert habe? Duplizieren bringt nichts.
- Ist der Link, den ich als Abonnent eines Kanal erhalten habe, wirklich so … siehe unter 1. und 2.
- Habe ich mehrere Kanäle abonniert, die meist das gleiche bringen und nur Zeit kosten? Dann melde man sich von einem ab. Besser auf eine Sache reagieren und 5 auslassen statt auf keine.
In der Regel pendelt sich so etwas nach einiger Zeit ein. Wer übertreibt, merkt das auch schnell an der abnehmenden Zahl seiner Follower.
Der +/- Storm
Was soll nun mit den Links passieren, außer dass man halt bestimmte Sachen liest? Lesen ist natürlich ein Teil. Solche Netzwerke stellen schon einmal Filter dar, um schnell zu bestimmten ungefilterten Informationen zu gelangen (Blogs machen das zwar auch, filtern aber durch ihre Kommentierung). Wichtig ist aber auch eine Reaktion auf das Gelesene. Das wird sich in den seltensten Fällen zwar zu einem ausgeprochenen Sturm ausweiten, aber auch geringere Anzahlen von Rückmeldungen, die nicht dem Mainstream entstammen, können auf die Dauer Wirkung erzielen.
Für die Rückmeldungen bieten sich als erste Option Kommentarbereiche auf Online-Platformen an. Dazu muss man allerdings meist irgendwo registriert sein. Rückmeldungen fallen in zwei Kategorien:
- Positive Rückmeldungen. Die sind in der Praxis die Ausnahme (siehe Einleitung). Wir wollen jedoch ein Gegengewicht zu dem links-grünen Mainstream setzen. Das bedeutet, dass gute Artikel, die realitätsbezogen und nicht rein fantasiegesteuert sind, auch gelobt werden sollen. Lob dürfte die Verfasser ermutigen, weiter zu machen. Mein Plädoyer geht in Richtung einer hohen Gewichtung positiver Rückmeldungen, auch um Kommentar-Shitstorms zu dämpfen.
- Negative Rückmeldungen. Was Blödsinn ist, sollte auch als Blödsinn bezeichnet werden.
Die Probleme bei Kommentarbereichen:
- Die Kommentarbereich sind in der Regel moderiert. Wenn man seine ehrliche negative Meinung gebührend ausdrückt, wird das oft schon wegzensiert.
- Man bekommt es schnell mit Trollen zu tun, die sofort beleidigend antworten.
- Der Kommentar erreicht den Verfasser in der Regel nicht, sondern bleibt am Moderator hängen.
Für den Umgang mit Trollen gilt: NIE VERSUCHEN, SACHLICH ZU ANTWORTEN! Das bringt nichts. Entweder man ignoriert den Burschen (ich weiß, das fällt sehr schwer) oder man führt ihn durch Überspitzung vor. Beispiel:
„Du bist wohl ein ganz Schlauer!“ (-> das ist das Stichwort, unabhängig vom Rest)
„Nein, ich bin sogar ein Oberschlauer und weiß alles viel besser als du!“
Kommentarbereiche bieten sich also nur bedingt an. Besser ist meiner Ansicht nach, per Email einen Leserbrief zu schreiben oder diesen direkt an die Redaktion zu senden. Solche Zuschriften erreichen meist zumindest den zuständigen Redakteur. Auch wenn die sich hart geben, Lob oder Tadel wirkt auf die Dauer. Emails haben außerdem den Vorteil, dass man bei Kritik deutlich heftiger werden kann als in Kommentarbereichen.
So weit erst mal meine Vorschläge. Wird was draus?