Kapitel 8: Wahnsinn mit Methode
Da es ja nur auf das CO2 ankommt, denken sich die Klimaleute auch allerhand Mätzchen aus, wie man es oder die Temperatur begrenzen kann.
Anti-Treibhausgase. Der Nobelpreisträger Paul Crutzen will den Temperaturanstieg mit dem Anti-Treibhausgas SO2 in den Griff bekommen. Dazu müssten mit Ballons etliche Millionen Tonnen Schwefel in die Stratosphäre gebracht und dort verbrannt werden.
Wer die Wälder in den 1970er Jahren noch im Gedächtnis oder auf einem Foto hat und Schäden durch sauren Regen an historischen Gebäuden sieht, der kann bei solchen Ideen eigentlich nur noch die Einweisung des Urhebers in die nächste psychiatrische Anstalt fordern. Wie sich das Klima entwickelt, ist Gegenstand der Spekulation, aber die Folgen solchen Wahnsinns sind bereits bekannt.
Carbon Capture and Storage. CO2 sollte bei der Entstehung aufgefangen und irgendwo gelagert werden. Vorzugsweise wären davon Kraftwerke betroffen, weil man dort die notwendige Technik aufbauen könnte. Nach den eigenen Daten der Klimaleute wäre allerdings für 3 Kohlekraftwerke ein weiteres zu bauen, das die notwendige Energie dafür liefert. Die Anzahl der Kraftwerke müsste sich um 1/3 erhöhen. Das CO2 würde zwar vielleicht nicht in die Athmosphäre gelangen, aber fossile Brennstoffe würden in noch größerem Umfang eingesetzt.
Speichern könnte man nach Ansicht der Klimaleute das CO2 in unterirdischen anzubohrenden Kavernen oder alten erschöpften Gas- und Öllagerstätten. Teilweise passiert letzteres sogar schon, um die letzten Reste an Gas und Öl zu gewinnen, allerdings nur in einem bescheidenen Maßstab. Der angestrebte wäre wesentlich höher, weil er auch sämtlichen Kohleverbrauch beinhaltet. Allerdings sind die Kenntnisse über diese Lagerstätten allenfalls rudimentär (vergleiche AKW-Rückstände: da ist bislang nichts sicher und viel schief gegangen). Welchen Unfug macht das CO2 dort unten? Einfach mal einleiten und sehen, was passiert und ob überhaupt alles reinpasst?
Alternativ wird über eine Speicherung in der Tiefsee nachgedacht, d.h. über Pipelines wird das CO2 in 4.000 m Tiefe im Wasser freigesetzt. Erstaunlich, weil schon jetzt über die Versauerung der Meere gejammert wird, über das Leben in der Tiefsee weniger bekannt ist als über das auf irgendwelchen Exoplaneten und Tiefenwasser mit den Strömungskreisläufen auch wieder nach oben gelangen könnte, um dort weiteren Schaden anzurichten. Auch darüber weiß man viel zu wenig. Ebenfalls einfach mal ausprobieren und sehen, was passiert?
Netto-Entnahme. Bis 2050 soll die CO2-Emission auf NULL gefahren werden. An sich schon ein technisch undurchführbares Unterfangen, wenn man sich anschaut, wo überall Energie beispielsweise in Form von Prozesswärme benötigt wird. Will man alles, was bisher mit Gas oder Kohle veranstaltet wird, mit Strom machen? Und wo soll der herkommen? Aber nicht nur das! Darüber hinaus soll sogar eine Nettoentnahme aus der Athmosphäre stattfinden. Der Plan besteht u.a. darin, Wälder anzupflanzen und die Stämme zu verbrennen (könnte man für Strom verwenden, so genannte Holzkraftwerke), um das CO2 wie oben aufzufangen und zu lagern. Womit wir wieder beim letzten Kapitel wären, das Lagerproblem aber noch um ein Vielfaches gesteigert ist.
Bei den Mengen, die die Klimaleute für notwendig erachten, kommt man außerdem auf einen Wald von der Fläche Westeuropas, die mit schnell wachsenden Monokulturen bepflanzt werden müsste. Also Städte, alte Wälder, Landwirtschaft weg und Pappelmonokulturen drauf. Über die restliche notwendige Technik, um so etwas umzusetzen, reden wir besser gar nicht erst.
Ich lasse es mal damit gut sein, denn wem jetzt noch nicht aufgegangen ist, dass die Leute eigentlich in die Klapse gehören, dem ist auch nicht zu helfen.
Die Rolle der Politik
Genauso daneben wie die Ideen der Klimaleute ist der Aktionismus der Politik, angefangen bei einer „Verpflichtung, den CO2-Ausstoß bis … um … zu senken“. Das können sie gar nicht. Sie können ankündigen, bestimmte Rahmenbedingungen zu setzen, und auch dazu müssen sie erst einmal gewählt werden. Und auch dann dürfte es kaum möglich sein, etwa Mitte November bestimmten Gruppen der Gesellschaft etwas zu verbieten, weil das Grundgesetz nicht mitspielt.
Und bei den Rahmenbedingungen hapert es bereits, und zwar ganz gewaltig. Wenn etwas gemacht wir, dann wird grundsätzlich die teuerste und unproduktivste Technik gefördert, wie Horst Lüning in seinen youtube-Blog mehrfach feststellte. Beim Thema Strom wird ausschließlich Wind- und Sonnenkraft gefördert, obwohl klar ist, dass man damit nicht weit kommt. Deutschland ist inzwischen Stromexportland, weil der Windstrom aus dem Norden nicht nach Süden gebracht werden kann und daher im Ausland verschleudert wird. Später wird es nicht besser, denn die konventionellen Kraftwerke können nicht abgeschaltet werden, weil ja nicht immer Wind weht. Folglich wird es weiterhin oft mehr Strom geben als man braucht, und die Grünen werden fordern, „überflüssige Kraftwerke“ abzuschalten; wenn man das wenigstens mal tun würde, würde der ganze Widersinn sichtbar werden. Oder man importiert aus dem Ausland. Allerdings signalisieren die bereits jetzt schon, dass sie keine Lust haben, ihre Netze durch die Schwankungen aufgrund des deutschen Windstromwahnsinns weiterhin zu gefährden.
Wie man in der Situation AKWs abschalten kann, wenn man den CO2-Ausstoß herunter bringen will, weiß wohl auch nur Merkel alleine. Völlig unnötig, denn die Ursachen für das Fukushima-Unglück sind genau bekannt und können hier nicht eintreten bzw. leicht verhindert werden. Auch ist jede Forschung an alternativen Reaktormodellen, die weniger bis keine Abfälle produzieren und auch keine Kernschmelze erleiden können, in Deutschland komplett eingestellt und wird auch nicht wieder aufgenommen – aus rein ideologischen Gründen. Jetzt sollen noch E-Autos hinzu kommen, die ja auch und damit in Summe noch mehr Strom benötigen. Der Verbrennungsmotor soll weg, ungeachtet aller Möglichkeiten, Kraftstoffe auch auf biologischem Weg (gemeint sind nicht die Ölplantagen) zu produzieren. Das Thema wird aus der Diskussion wegzensiert (und nicht wegdiskutiert, was ja zumindest eine Auseinandersetzung damit bedeuten würde).
Auch beim Thema Verkehr wird alles getan, um ihn zu behindern und damit mehr Schadstoffe aller Art zu erzeugen. Autos bewegen sich am wirtschaftlichsten bei Tempo 80-100 km/h, und die Straßenkapazität wird etwa bei 70-80 km/h am Besten genutzt. Trotzdem werden in Autobahnbaustellen völlig sinnfrei 50-60 km/h vorgeschrieben, auf anderen Straßen noch weniger wegen Straßenschäden, obwohl die heutigen Fahrwerke diese Schäden selbst bei Tempo 100 km/h nicht bemerken. Ein Schilderwald zwingt ständig zum Bremsen und Beschleunigen sowie zu unnötigen Überholmanövern, und in vielen Städten ist die Rote Welle Standard. Der Verkehr produziert weit mehr Schadstoffe als dies wirklich notwendig wäre. So viel, dass in Deutschland als einzigem Land auf der Welt Dieselfahrverbote verhängt werden (Deutschland macht etwa 2‰ der Landfläche der Erde aus oder 0,7‰ der gesamten Erdoberfläche).
Bei sehr vielen Themen müsste man weniger anstreben, wenn die Ziele Ernst gemeint sein sollten, und offiziell strebt man auch weniger an – auf bestimmten Veranstaltungen. Auf anderen, die maßgebend sind, steht alles auf GO:
- Neue Straßen und Autobahnen werden en masse gebaut und alte ausgebaut, weil der Verkehr laut Prognose noch um 30-50% zunehmen soll (statt weniger zu werden).
- Der Flugverkehr soll gar um mehr als 100% bis 2035 steigen, weshalb man auch weiter die Flughäfen ausbaut.
- Der Schiffsverkehr soll ebenfalls mehr werden, weshalb Häfen ausgebaut und Flüsse vertieft werden.
- Baugebiete und Industriegebiete fressen sich immer weiter in das Restumland der Städte (in die man demnächst gar nicht mehr fahren darf). Die Versiegelung der Landschaft nimmt zu statt ab.
- In die Rüstung, ein Zweig, der nur auf Verschwendung und Zerstörung ausgelegt ist, wird immer massiver investiert: alleine die USA haben für die nächsten Jahre 2.500 Jagdflugzeuge der neuesten Generation bestellt. Was nicht heißt, dass die alten verschwinden. Was aber wohl heißt, dass alle, alte wie neue, geflogen werden. Und die verbrauchen so viel Benzin im Vergleich mit einem Verkehrsflugzeug wie ein Formel 1-Rennwagen im Vergleich mit einem Smart.
Die Bevölkerung, die in Industrieländern glücklicherweise stagniert, wird durch Zuwanderung aus gebärfreudigen Ländern mit gebärfreudigen Neubügern aufgestockt. Obwohl jedem klar ist, dass die Überbevölkerung für die meisten Probleme verantwortlich ist.
Die Liste lässt sich fortsetzen. „Alternativlos“ ist immer das, was vom offiziellen Ziel wegführt.
Kapitel 9: Zusammenfassung
Ändert sich das Klima? Sicher, das hat es die letzten paar Millionen Jahre dauernd gemacht, und warum sollte es jetzt damit aufhören? Werden die Temperaturen höher? Lokal sicherlich, und wenn eine neue Eiszeit einsetzt oder die Polkappen verschwinden, kann man auch eine höhere Gesamtdurchschnittstemperatur ausrechnen. Deren Wert ist jedoch ziemlich zweifelhaft, und auch lokale Änderungen spielen nur bedingt eine Rolle, weil andere Einflüsse verstärkend oder abschwächend wirken können. Spielt CO2 eine Rolle? Sicherlich, wenn vermutlich auch eine andere als die, auf die es beschränkt wird. Auf die Kernfrage reduziert:
Ist das CO2 für eine globale Temperaturänderung verantwortlich und lassen sich damit alle Klimaänderungen begründen? Selbst wenn man sich die Zusammenhänge, die wir in den verschiedenen Kapiteln zusammengesucht haben, nicht anschaut, sollte die Logik eigentlich zu einen NEIN reizen. Eine Steuererklärung lässt sich auch nicht nur mit dem Jahresverdienst erstellen und ist insgesamt so kompliziert, dass sie kaum jemand wirklich versteht, und bei Motoren musste man feststellen, dass es eine Rolle spielt, ob man Diesel, Benzin oder Gas verwendet und einem NOx und Feinstaub und andere Sachen die Bilanz verderben können. Und da soll ausgerechnet so etwas wie das Klima von einer einzigen Stellgröße abhängen, durch deren Beeinflussung man sogar alles steuern können soll? Das ist rein logisch mehr als unwahrscheinlich.
Wissen das auch die Klimaleute? Derzeit rudern sie zumindest ein Stück zurück. Nachdem offensichtlich ist, dass die CO2-Ziele aus rein pragmatischen Gründen nicht erreichbar sind, sind sie in ihrem neuen Bericht der Ansicht, dass auch ein wenig CO2 mehr nicht schadet, dafür aber die Temperaturerhöhung von 2° auf 1,5° gedrosselt werden muss. Sie haben also ihre Theorie korrigiert – natürlich ohne das zuzugeben und ohne etwas offen zu legen.
Im Grunde ist diese einfache Klimatheorie demnach abzulehnen. Sollte man deswegen nun nichts tun? Keineswegs! Auch wenn die Zusammenhänge mit großer Sicherheit deutlich komplizierter sind, könnte ja an den Theorien doch ein Körnchen Wahrheit dran sein, und wenn man es sich leisten kann, sollte man sich tatsächlich bemühen, weniger CO2 zu produzieren. Nur aus Vorsicht. Aber nicht mit dem Kopf durch die Wand, wie es die Ideologen heute verkünden, die alles verteufeln, was nicht in ihre Ideologie passt.
Hat der Mensch denn einen großen Einfluss auf das Klima? Mit ziemlicher Sicherheit. Aber der beschränkt sich nicht auf das CO2. Die Veränderung der Landschaft – Versiegelung, Plantagen, usw. – hat Ausmaße angenommen, die zumindest lokal deutlich messbare Einflüsse hinterlassen. Ob diese Einflüsse bei dem derzeitigen Kenntnisstand allerdings gegeneinander verrechenbar sind darf man genauso bezweifeln wie die Behauptung, dass CO2 für alles verantwortlich ist.
Könnte man denn etwas machen? Sicher, aber dazu müssten eine Menge Ideologien gekippt werden, z.B. über Kernenergie. Aber das Hauptproblem ist der Mensch selbst. In den 1970er Jahren hat ein Wissenschaftler anhand verschiedener biologischer Modellgemeinschaften berechnet, wann ein Organismus von einem Mitspieler zu einem Parasiten in seiner Umgebung wird. Bei den untersuchten Modellen kam er jeweils zu den gleichen Verhältnissen, und auf die Menschheit übersetzt läge die Grenze bei 500.000.000 Menschen. Vor 200 Jahren dürfte das auch noch in dieser Größenordnung gelegen haben, wobei die Menschheit aufgrund der Technik die Grenze vermutlich weiter ausdehnen kann. Aber 7.000.000.000, Tendenz steigend, überreizt das System. Das wissen alle, aber stellt das weitere Wachstum ernsthaft in Frage.
„Et kütt, wie et kütt“ weiß der Kölner, und das gilt sicher auch für das Klima, CO2 hin oder her. Als Ostfriese kann man da nur ergänzend bemerken „nützt ja nix“.