Politik und Medien predigen emsig die Wiederaufrüstung, bis hin zur atomaren Aufrüstung Deutschlands (Die ZEIT). Natürlich nur zu Verteidigungszwecken. Aber:
Wer, zum Teufel, ist eigentlich der böse Feind ?
Glaubt man den Medien, natürlich Russland. Putin ist der Erzschurke aus den James Bond oder anderen Trash-Filmen, der die Welt beherrschen will.
Natürlich hat Russland inzwischen mehr Truppen und Waffen an seiner Westgrenze. Wenn man sich die Zeitlinie anschaut, stellt man jedoch fest: alle diese Aggressionen waren moderate Antworten auf davor stattgefundene westliche Aufrüstung. Klartext: die Nato verlegt Truppen an die Ostgrenze, die Russen ziehen (wirklich moderat) nach, und schon hat die Presse einen Grund, gegen diese Aggression zu agitieren. In Wirklichkeit ist Russland wirtschaftlich gut mit dem Westen vernetzt – und wäre es noch besser, würden nicht armselige Gestalten wie Merkel so genannte „Sanktionen“ verhängen.
Gut, die Krim hat sich Russland nach einer Volksabstimmung einverleibt. Sie war historisch auch immer russisches und nie ukrainisches Territorium. Die Aktion war auch verständlich, liegt doch die russische Schwarzmeerflotte dort unten und könnte von der Nato jederzeit blockiert werden, wäre sie im Besitz der Krim. Die Ostukraine wäre schon längst russisch, hätte auch dort eine Abstimmung stattgefunden. Hat sie nicht. Also wo ist die Aggression?
Die einzige Nation, die wirklich jederzeit einen Krieg mit wem auch immer anfangen könnte und sich auch regelmäßig ohne Kriegserklärung irgendwelche schwachen Staaten überfällt, sind die USA, haben sie doch einen Kriegshaushalt, der die Nummer 2 in Sachen Rüstungsausgaben, China, armselig aussehen lässt, kommen doch die Chinesen gerade einmal auf 8% der Ausgaben der USA. Der Aggressor Russland liegt sogar noch hinter den Briten auf Platz 4 der Ausgabenliste, und die BRD ist auf fast 80% an die russischen Ausgaben herangekommen. Wozu ist also mehr Aufwand notwendig? Gegen die Russen nach allen Daten jedenfalls nicht.
Die Chinesen? Die machen lieber Geschäfte. Kim Yong Un? Der müsste erst mal durch Russland marschieren, um Europa anzugreifen. Die Araber? Die sind voll damit beschäftigt, sich gegenseitig umzubringen, außerdem würde es genügen, die Ersatzteillieferungen auszusetzen. Arabische Invasoren müssten sich dann – ausgehend von der natürlichen technischen Blödheit des Islams – wohl mit Steinschleudern zur Nordsee durchkämpfen. Der Iran oder die Türken? Die müssten auch durch Gegenden, in denen man sie nachhaltig aufhält. Also gegen wen? Mit fällt keiner ein.
Kann es nicht eher sein, dass Politiker und Journalisten irgendwie nicht mitbekommen haben, dass die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts schon eine Weile vorbei ist und wir uns schon eine Weile im 21. Jahrhundert befinden? Dass sie trotz allen unbestreitbaren Fortschritts, den die Welt gemacht hat, gedanklich immer irgendwo zwischen Attila und Dschinghis Kahn festhängen? Immer noch der Kanonenboot-Politik des 19. Jahrhunderts nachtrauern, ohne nach WK 1 und WK 2 begriffen zu haben, dass Kriege einfach nicht mehr funktionieren, weil wirklich gar nichts mehr übrig bleibt?
Am Rande vermerkt: Atomwaffen sind auch gar nicht nötig, falls man nicht vorhat, ein paar Millionen Leute umzubringen, selbst aber auch nicht in den Gebieten leben zu können. Auf solche Ideen kommen vielleicht noch ein paar moslemische Spinner. Sollte ich eine Strategie zum Krieg gegen Deutschland ausarbeiten: der wäre rein konventionell und nach 1 Woche bei minimalen Verlusten beendet, weil D dann nicht mehr existiert. Es genügt, die Stromversorgung und die Informationsschienen auszuschalten, und man muss hier wieder lernen, wie man Faustkeile herstellt.