Die Niederlande, umgangssprachlich Holland, liegen zu einem großen Teil unterhalb des Meeresspiegels. Schon lang, hat als nichts mit Klima zu tun. Inzwischen gilt das auch für den Verstand der niederländischen Politiker, der – wie überall auf der Welt – inzwischen den Mindestwert für selbständiges Defäkieren auf dem Klo unterschritten hat.
In den Niederlanden gibt es den Chiphersteller Nexperia. Der gehört seit einiger Zeit, wie vieles andere auch, den Chinesen, oder korrekter: einem chinesischen Konzern. Damit ist er indirekt in den Zollstreit zwischen China und den USA eingebunden und droht, auf eine Sanktionsliste der US-Ganoven zu geraten. Womit Arbeitsplätze in den Niederlanden gefährdet wären.
In dieser Situation ist die glorreiche niederländische Regierung auf die glorreiche Idee gekommen, Nexperia kurzerhand zu enteignen, um damit den glorreichen US-Sanktionen zu entgehen. Dass die Chinesen das weniger glorreich finden, ist der niederländischen Regierung Dank des Unterschreitens des Defäkierstandards für selbständige Toilettenbenutzung entgangen. Schließlich hält sich jede europäische Fluse für den Nabel der Welt, warum also auch nicht die niederländischen Flusen?
Was können die Chinesen schon tun? Immerhin hat eine Großmacht wie die Niederlande dieses lächerliche Entwicklungsland doch nur in seine Schranken verwiesen. Die Chinesen haben ob der weisen Handlung doch nur niederzuknien und den Herren zu huldigen, was bei 18 Mio Niederländern und 1,4 Mrd. Chinesen bedeutet, dass jeder Niederländer statistisch das Recht hat, von ca. 800 Chinesen die ihm zustehenden Kotaus zu bekommen.
Was sie tun können? Nexperia produziert Chips in den Niederlanden, die als elektronische Komponenten allerdings ähnlich gut geeignet sind wie einige bekannte Kartoffelchips. Damit man sie einsetzen kann, werden sie nach China zum Mutterkonzern gebracht und dort in die gebrauchsfertige Form überführt. Dann kommen die fertigen Chips wieder zurück und können in irgendwelche Geräte eingesetzt werden. Im Grunde genau das, was jeder Konzern auf der Welt macht: Teile an verschiedenen Standorten weiter zu verarbeiten. Als Reaktion auf die Enteignung hat China sich gar nicht erst auf langwierige Rechtsstreitigkeiten herab gelassen, sondern kurzerhand den Export der fertigen Chips verboten. Falls Nexperia jetzt noch Rohlinge liefert, gibt es jedenfalls keinen Rücklauf.
Und nun kommt es darauf an, wo solche Chips eingesetzt werden. Da gibt es beispielsweise einen unbedeutenden deutschen Automobilstaatskonzern. Ein großes Werk, eines der Stammwerke, ist in Emden. Dank der hervorragenden Geschäftspolitik politischer Knallchargen, die in die Vorstände gelangt sind, ist in Emden nur noch die Instandhaltung am Werk. Produziert wird nicht mehr. Trotzdem herrscht nach außen einige Hektik, weil Emden der Hauptverschiffungshafen für die restliche Produktion ist. Aber auch das kann in wenigen Tagen oder Wochen deutlich ruhiger werden, womit ich das Vorwort beende.
Jetzt kommt das Hauptwort: aufgrund fehlender Chips (genau, die aufbereitenden Nexperia-Chips) wird ab kommenden Mittwoch in Wolfsburg die Produktion des VW-Golf eingestellt. Ca. 1,5 to Blechdackel können nicht mehr gefertigt werden, weil 100 g Elektronik fehlen. Und das ist nur der Anfang. Betroffen ist die Modellreihe, bei der die wenigsten Verluste durch den Stillstand entstehen. Noch vorhandene Bestände werden auf andere Modellreihen umgeleitet. Doch auch da muss der VW-Konzern eingestehen, dass es nur eine Frage der (kurzen) Zeit ist, bis weitere Modellreihen folgen.
So sind sie halt, die Chinesen. Statt eines Kotaus lassen sie die völlig verblödeten Europäer einfach auf der Kot-Au stehen (eine Wiese zwischen Oder und Rhein).