In einem der letzten Beiträge haben wir den Ideologismus als Methode definiert, sich sein Wunschweltbild durch wenige reale und gut ausgedachte virtuelle Fakten zu konstruieren und dieses gewaltsam gegen andere Ansichten durchzusetzen. Sprachlich gängigste Ismen sind Rassismus und Faschismus, die natürlich beseitigt werden müssen, wobei aber mit Antifaschismus und Antirassismus neue Ismen in die Welt gesetzt werden, die keinen Deut besser sind.
Relativ einfach ist Rassismus noch zu verstehen, wenn man die Diskriminierung Schwarzer in den USA betrachtet. Da kann/konnte man schließlich die Positionen farblich recht leicht auseinander halten. Allerdings war das nicht so ganz richtig, wurden doch Asiaten (Chinesen/Japaner) und Latinos (alles mit natürlich brauner Hautfarbe) ebenfalls diskriminiert, wobei „Diskriminierung“ über weiter Strecken der Geschichte durchaus gewaltbereit durch die Justiz veranstaltet wurde. Eigentlich müsste man von einem Pro-Blankismus sprechen, der im Rahmen von BLM teilweise durch einen Pro-Negroismus abgelöst wurde, d.h. die durch „Pro“ gekennzeichnete Gruppe diskriminiert alle anderen.
Bezeichnet „Anti“ gewissermaßen die Untermenschen, steht „Pro“ für die Übermenschen, wobei diejenigen, die sich besonders für „Pro“ einsetzen, noch nicht mal zu der Gruppe gehören müssen. Der gute „Pro“-Aktivist setzt sich für Schwarze, Indianer, Zigeuner und sonstige Randgruppen ein, gehört aber selbst zu der Gruppe „Angehörige alter weißer Männer“ und drückt seine eigentlich Haltung – Anti gegen die genannten Gruppen – dadurch aus, dass er Proteste, in denen sich die Betroffenen Stellungnahmen wie die von ihm verbitten, einfach nicht zur Kenntnis nimmt.
Schland rühmt sich der unrühmlichen Periode des Antisemitismus, der natürlich aufgrund historischer Erfahrungen ohne Kompromisse bekämpft werden soll. Wobei der Begriff aber schon aus zwei Gründen unkorrekt ist: zu den Semiten gehören neben den vorderasiatischen Juden auch die Araber und weitere Völkerschaften, d.h. als Antisemit ist man aus ideologischen Gründen nicht nur gegen Juden rassistisch eingestellt. Und kann man Semiten physiognomisch noch halbwegs gut erfassen, trifft das auf europäische Juden nur bedingt zu: die konnte man auf der Straße nicht an der Nase erkenne, auch wenn im „Der Stürmer“ etwas anderes behauptet wurde. Sprachlich korrekter wäre es wohl von einen Antijudentum oder in der aggressiven Form von einem Antijudismus zu sprechen.
Heute ist das nicht besser, sondern eher komplizierter geworden. So wird Kritik am Handeln des Staates Israels in Schland strafbewehrt als Antisemitismus (ein Ismus im wahrsten Sinne des Wortes) bezeichnet, was weder hinsichtlich der mit dem Begriff Ismus verbundenen Aggressivität verknüpft ist noch im Kern der Sache zutrifft, sind doch viele Israelis aufgrund ihrer Herkunft ethnisch gar keine Semiten und gegen die Semiten in der Gegend, die Araber, richtet sich diese Kritik nun schon gar nicht. Korrekter wäre wohl die Bezeichnung Projudismus, also die aggressive Durchsetzung der Nichtkritisierbarkeit der Juden.
Allerdings fängt der Zoo der Ismen hier erst an. Da ist die ausgesprochene Pro-Ukraineeinstellung gepaart mir einem zunehmenden Antirussimus, was schon deshalb problematisch ist, weil der gewöhnliche Schländer nicht in der Lage ist, zwei Personen der Kreise auseinander zu halten, weder am Aussehen noch an der Sprache (was auch schon für Adolf ein Problem war, war der doch nicht nur Extrem-Antisemit im gewöhnlichen Sinn, sondern auch ausgesprochener Anti-Slawist, wobei Slawen im Schnitt eher dem groß-blod-bläuauig-Bild entsprechen als so genannte Germanen). Antirussismus ist nicht nur im juristischen Sinn aggressiv gegen Russen als Menschen, sondern inzwischen auch weit unter der Strafbarkeitsgrenze im zivilen Verhalten, womit er eher dem ehemaligen US-Rassismus gegen Schwarze gleicht als dem Antisemitismus der NS-Zeit. So weit aus Berichten nachvollziehbar war der normale Bürger im Schnitt damals deutlich weniger fanatisch als heutzutage der normale Schlandbürger.
Weiter geht’s mit dem Klimaismus und Impfismus. Auch hier muss man inzwischen echte Ismen konstatieren, gehen doch viele Schländer aggressiv gegen Kritiker der Klimareligion und der Impfreligion vor, in der unbedingt gegen alles, auch Zahnschmerzen, geimpft werden muss. Auch dies in manchen Bereichen so aggressiv, dass die Justiz gar nicht mehr bemüht werden muss, auch wenn sie in Angriffsstellung gebracht ist.
Gut eingespielt auch der Antifaschismus, der gewaltsam gegen jeden eingesetzt wird, der eine andere Ansicht zu einem Thema hat. Wie sehr die sich selbst als Antifaschisten Bezeichnenden den Faschismus kopieren und gar übersteigern, ist kaum jemandem bewusst. Maos Lehre „bestrafe einen, erziehe hundert“ war auch schon den Nationalsozialisten bekannt und sie haben längst nicht alle so drangsaliert, wie das heute dargestellt wird, sondern auch mit psychologischen Methoden via Goebbels-Propaganda und Anpassungen der eigenen Methoden gearbeitet. Die heutige Vorgehensweise ähnelt eher einem „bestrafe 100, erziehe keinen“ und unterscheidet sich auch dadurch, dass der Kritiker nicht nur vom SA-Mann oder zuständigen Blockwart was auf die Fresse bekommt, sondern auch von der „Oma gegen Rechts“.
Kurz vor dem Umschlag in Ismen stehen Vegetarier (-> Vegetarismus) oder Veganer (-> Veganismus) und Insektenfresser, eigentlich schon ein Ismus ist der Antimobilismus, der das Autofahren verbieten will, aber derzeit noch an der fehlenden Masse und der Realität scheitert. Schon pervers im wahrsten Sinne des Wortes ist die Zusammenarbeit zwischen Islamismus und Anti-Islamismus: der erstere bringt vorsätzlich Nicht-Muslime um und der Staat setzt einen drauf, in dem er die bestraft, die das überlebt haben und Kritik üben.
Vermutlich war der Ismen-Zoo nie so groß wie heute und die gewaltbereite Fanatisierung der Bürger über die juristische Aggression hinaus allenfalls in der Pest-Zeit des Mittelalters ähnlich groß wie heute. „Ich bin gegen Gewalt und davon überzeugt, dass man sie am Besten durch Erschlagen aller anderen beseitigen kann“ ist die heutige Grundeinstellung bei vielen. „Vae victis“ kann man da am Ende nur sagen.