Der Kampf ums Überleben

Die heutige Geschichte beginnt mit einem realen Teil. Es war einmal ein junger Linker in Frankreich, der gern Sex mit noch Jüngeren hatte und auch sonst die Gesellschaft recht doof fand, obwohl er aus einer nicht unvermögenden Familie stammte.

Wie bei solchen Leuten nicht selten üblich, radikalisierte sich unser Vorzeige-Linker und beging diverse kleine Anschläge in Frankreich. Nichts wirklich Schlimmes, so weit ich weiß, aber am Rande des Terrorismus, weshalb er in Frankreich auch von der Polizei gesucht wurde. Folglich setzte er sich über die Grenze nach Deutschland ab, um den französischen Behörden erst einmal zu entgehen, gegen die er aber unvermindert weiter wetterte, und auch gegen die seines neuen Gastlandes, was ihm fast auch dort eine strafrechtliche Verfolgung einbrachte

Ende des realen Teils.¹⁾ Stellen wir uns vor, es wäre so weiter gegangen:

Die DGSE bekam natürlich schnell heraus, dass unser Vorzeige-Linker in der schönen Stadt Offenburg in Baden residierte und dort weiterhin gegen das französische Establishment agitierte, das unbedingt verschwinden müsse. Da sonst nichts anlag, konnten die deutschen Behörden dem französischen „Staatsfeind No. 1“ wenig anhaben und lieferten ihn nicht aus.

Um weiterem, vom Vorzeige-Linken ausgehendem Terror vorzubeugen, flog die französische Luftwaffe einen massiven Angriff gegen Offenburg und bombardierte die Stadt flächendeckend. Anschließend konnte sie verkünden, den Feind mit der Aktion erwischt und ausgeschaltet zu haben. Nebst 687 Offenburgern, Tausenden von Verletzten und Vermissten und 2.232 Wohnungen (darunter 1 Krankenhaus, 3 Kindergärten und 2 Schulen) die nichts mit der Sache zu tun hatten.

Die Deutschen waren aufgebracht. Die Franzosen erwiderten, sie hätten doch auf X die Offenburger Bürger aufgefordert, die Stadt zu verlassen, bis die Aktion erledigt sei, seien also selbst Schuld. Die Belgier schalteten sich ein: Frankreich habe das Recht, in seinem Überlebenskampf gegen solche Feinde jedes Mittel anzuwenden, auch solche Angriffe. Das belgische Parlament beschloss eine großzügige Wiederaufrüstungshilfe für Frankreich. Inzwischen meldeten sich Freunde des ausgeschalteten Linken aus Österreich zu Wort und verhängten ein Käse-Embargo gegen Frankreich. Als Vergeltung wurden französische Briefbomben per Massendrucksache in Österreich verteilt, um auch diese Opponenten zu treffen (nebst einer größeren Zahl an getöteten oder verstümmelten Frauen, Kindern, Ärzten und anderen Unbeteiligten) und schließlich Innsbruck bombardiert. Belgien erhöhte die Miltitärhilfe, der französische Präsident verkündete, nicht eher den Krieg zu stoppen, als bis jeder Kritiker tot sei.


Völlig undenkbar, oder? Frankreich wäre ein Terroristen- und Kriegsverbrecherstaat schlechthin, Belgien durch seine kritiklose Unterstützung auch nicht besser, also kann so eine Konstellation gar nicht existieren, oder?

Aufgabe: erzähle die Geschichte noch einmal und verwende die Begriffe Israel, Hamas, Palästina, Hisbollah, Libanon/Syrien und Schland. Ist das beschriebene Szenario immer noch undenkbar? Oder gibt es Gründe, alles ganz anders zu betrachten, obwohl es sich genauso abspielt?


¹⁾ Real geht es so weiter: der besagte Linke wurde Gründungsmitglied einer deutschen Farb-Partei und schließlich einflussreiches Mitglied des Europa-Parlaments. Seine Vorliebe für Sex mit sehr jungen Menschen hat er nicht aufgegeben und machte noch vor einige Jahren Werbung dafür.