Das Bemühen um die Jugend

Europaweit ist zu beobachten, dass die Kriegstreiber zunehmend die ins Visier nehmen, die letztlich für sie bluten sollen: die Jugend. Nahezu europaweit wird in irgendeiner Form die Wehrpflicht wieder eingeführt, was auf das Problem stößt, dass die notwendigen Strukturen – viele Wehrpflichtige ausbilden und Verweigerer gleichzeitig für einen Ersatzdienst zu verpflichten – nicht (mehr) vorhanden sind und auch nicht auf die Schnelle geschaffen werden können.

Beispielsweise hat das kroatische Parlement gerade eine Wehrpflicht nebst Ersatzdienst beschlossen. Dauer: 2 Monate, womit die Bankrotterklärung eigentlich schon komplett ist. Weder im militärischen noch im zivilen Bereich genügen zwei Monate, um die Probanden erst einmal physisch fit genug zu machen, von den notwendigen technischen Kenntnissen, hochkomplexe Kriegsmaschinen bedienen zu können oder im Ersatzdienst medizinische oder andere Leistungen zu erbringen, ganz abgesehen. Litauen, Norwegen und Schweden stehen nicht nach, wobei Norwegen auch eine Wehrpflicht für Frauen vorsieht, was zwar formal konsequent ist, aber nirgendwo auf die Gegenliebe der Schreierinnen für Gleichberechtigung stößt.

In Frankreich gilt ab nächstes Jahr ein Pflichtjahr im „Service national universel“ (SNU), dessen Absolvierung als Voraussetzung für die Teilnahme an Abiturprüfungen oder an der Führerscheinprüfung vorgesehen ist. wikipedia weiß zu dem Dienst

Die Dienstpflichtigen müssen eine uniformähnliche Dienstkleidung anziehen, ihre Mobiltelefone abgeben und werden fern der Heimatgemeinde in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Eine Hälfte der Dienstzeit wird mit Staatsbürgerkunde und theoretischen Ausbildungen belegt. Der Tagesablauf folgt einem strikten Plan, es wird am Morgen beim Fahnenappell die Hymne gesungen, danach müssen Kurse besucht werden, wie ein Erste-Hilfe-Kurs, eine Einführung in die schriftliche Führerscheinprüfung und das Erlernen von Verhaltensregeln bei einem Terroranschlag. Die andere Hälfte der Zeit muss bei einem gemeinnützigen Verein, dem Militär, der Polizei oder der Feuerwehr absolviert werden.

In Deutschland sind Werbeoffiziere an Schulen bereits Standard und geplant sind weitere Maßnahmen wie verpflichtende Stunden zum Thema „Krisenvorsorge“. Wobei der Initiator Innenminister Dobrindt an einer Stelle auch das vermutlich wesentliche Thema rauslässt:

Kinder seien „wichtige Wissensträger in die Familien hinein“, so Dobrindt.

Meine 92-jährige Nachbarin erinnert sich bei solchen Sprüchen daram, was sie wirklich bedeuten. Nach einem abendlichen Gespräch mit ihren Eltern meinte sie damals „Eigentlich müsste ich euch jetzt melden.“ Angesichts der grassierenden Denunziaritis in Deutschland sicher kein undenkbares Szenario auch für die aktuelle Zukunft.

Mir fallen spontan ein halbes Dutzend Länder und deren Organisationen in den letzten 100 Jahren ein, in denen sich der jeweilige Staat im „Interesse der Sicherheit“ in derart rührender Weise um die Jugend und ihre Moral gekümmert hat. Als Ergebnis hat jeweils ein großer Teil weder der Jugendlichen noch der Eltern das Rentenalter erreicht.

Offiziell heißt es „nie wieder“, tatsächlich „grüßt jeden Tag das Murmeltier“.

Ein Gedanke zu „Das Bemühen um die Jugend

  1. ALS ERSTES WIRD DIE JUGEND VEREINNAHMT UND DIES HABEN SIE PERFEKT VON DENEN GELERNT DIE MAN DOCH ANGEBLICH SO „SCHRECKLICH“ FINDET! ALLE ÜBLEN DIKTATUREN DIE DIE MENSCHHEIT UNTERJOCHT UND IN SCHRECKLICHE KRIEGE GETRIEBEN HABEN SIND SICH IN DIESER VORGEHENSWEISE GLEICH! ES SIND IMMER DIE GLEICHEN ABLÄUFE UND DIE GLEICHEN ERGEBNISSE! ERNÜCHTERN IST, DAS DIESE MENSCHHEIT JEDOCH INZWISCHEN ÜBER DEN BUCHDRUCK BIS HIN ZU DEN HEUTIGEN DIGITALEN MEDIEN SICH NICHT MEHR HERAUSREDEN KANN, MAN HÄTTE ES NICHT AHNEN KÖNNEN. NUN, DAMIT WÄRE ES DANN WOHL GESCHEITER EBEN NICHT „GESCHEITER“ ODER INTERESSIERTER ZU SEINN DAN MAN DANN ZUMINDEST ZWAR DOOF ABER BIS ZUM EINSCHLAG RELATIV UNBESCHWERT DÜMPELN KANN

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