Digitale Währungen: Kryptowährung

Zwischendurch mal ein paar technische Beiträge zu digitalen Währungen. Heute zu Bitcoin & Co.

Diese elektronischen Währungen basieren auf der himmelhoch gelobten Blockchain-Technologie. Und die funktioniert so:

Man hat, sagen wir, 1.005 Geldeinheiten in Form eines signierten Datensatzes und möchte 1.000 davon an jemanden auszahlen. Man signiert die 1.000 Einheiten, der Empfänger auch, und stellt die restlichen 5 als Transaktionskosten zur Verfügung. Die elektronischen Signaturen sind anonym: man benötigt einen geheimen Schlüssel, um sie zu erzeugen, und einen öffentlichen Schlüssel, um sie zu prüfen. Wer in Besitz des geheimen Schlüssels ist, weiß niemand und er ist auch nicht mit einem Namen verbunden.

Zur Durchführen der Transaktion wird zunächst in einer Datenbank, die alle Transaktionen seit Systemstart beinhaltet, anhand der Datensätze geprüft, dass sie

  1. in der Datenbank auftauchen und daher gültige Geldeinheiten darstellen,
  2. sie danach noch nicht wieder in Transaktionen verwendet wurden und
  3. die neue Transaktion mit dem gleichen öffentlichen Schlüssel durchgeführt wird wie die alte.

Diese Datenbank ist die Blockchain.

Die Bestätigung der Transaktion besteht in der Berechnung eines Hashwertes. Hashfunktionen sind Einwegverschlüsselungen, d.h. man kann eine Nachricht verschlüsseln, aber die Verschlüsselung nicht rückgängig machen, d.h. aus der verschlüsselten Nachricht die entschlüsselte wiederherstellen. Im Prinzip. Brute Force, d.h. so lange Nachrichten verschlüsseln, bis die gleiche Verschlüsselung herauskommt, um dann zu sagen, man hat die ursprüngliche Nachricht, geht natürlich immer. Dauert aber. Und genau da liegt der Trick der so Kryptowährungen.

Der Hashwert, d.h. die Verschlüsselung, wird nämlich vorgegeben. An den Transaktionsdatensatz werden nun zufällig erzeugte weitere Daten mit einer bestimmten Länge angehängt, bis der vorgegebene Hashwert rauskommt. Das geht nur Brute Force. Hat jemand das richtige rausbekommen, werden die zusätzlichen Daten zusammen mit einem Zeitstempel und Signatur angehangen und alles in die Datenbank eingetragen. Die Transaktion ist damit abgeschlossen und der neue Eigentümer kann damit machen, was er möchte.

Damit alles funktioniert, wird das ganze über Börsen organisiert. Man kann dort Geldeinheiten gegen richtiges Geld kaufen oder umgekehrt richtiges Geld gegen virtuelle Geldeinheiten erhalten. Die Börsen wickeln auch das Geschäft mit denjenigen ab, die die Hashwerte berechnen. Das können mehrere sein und wer von denen jeweils der erste ist, der den Hashwert erzeugen kann, hat gewonnen und erhält einen Teil der Transaktionskosten. Die anderen bekommen nichts.

Die Datenbank ist öffentlich zugänglich, d.h. jeder kann kontrollieren, ob alles korrekt läuft, und im Prinzip kann sich auch jeder als Börsenmakler oder als Hashwertberechner betätigen, d.h. auch die Funktionen sind im Prinzip jedem zugänglich. Im Prinzip. Denn um dort einzusteigen, benötigt man erst einmal eine ganze Menge richtiges Geld.

Was hat man davon?

  1. Die Blockchain ist nicht manipulierbar, denn wenn man das machen will, muss man zwangsweise ab dem Manipulationszeitpunkt sämtliche Hashwerte neu berechnen. Möglich sind allerdings Aufspaltungen, wenn zwei verschiedene Hashwertberechner gleichzeitig fertig werden und die Transaktionskosten für sich beanspruchen. In der Vergangenheit ist das zwar mal passiert, aber bei neueren Varianten hat man sich auf Verfahren geeinigt, die das verhindern.
  2. Das System ist anonym, denn die Signaturen sind nicht an irgendwelche Namen gebunden, man kann die Transaktionssätze auch auf dem eigenen Handy speichern und muss sich nicht zentral verwalten lassen und man kann natürlich, so vorhanden, auch eine andere Börse nutzen.

Was man nicht davon hat:

  • Die Börsen tauschen virtuelles gegen echtes Geld nach Angebot und Nachfrage. Sie haben natürlich nicht den echten Gegenwert des virtuellen Geldes in der eigenen Kasse wie alle Börsen. D.h. alles ist spekulativ: will man virtuelles Geld erwerben, muss jemand seine Anteile verkaufen, denn der Gesamtumfang der virtuellen Einheiten liegt fest. Umgekehrt muss man natürlich einen Käufer finden, wenn man seine Anteil in echtes Geld umwandeln will. Das Ganze ist also hochspekulativ und lohnt sich im Prinzip nur für absolut anonyme Transaktionen, die jeweils sofort wieder in echtes Geld transformiert werden.
  • Wenn man virtuelles Geld aus Spekulationsgründen hält und es oder den Geheimschlüssel auf seinem Handy speichert und selbiges beim Rumdaddeln im Klo versenkt, ist die Kohle futsch. Niemand hat mehr Zugriff auf die virtuellen Einheiten.
  • Wenn jemand den Schlüssel klaut, kann er natürlich ebenfalls über die virtuellen Geldeinheiten verfügen.

Großer Knackpunkt an dem Ganzen ist die Berechnung der Hashwerte. Die erfordern nämlich mächtig Rechenpower. Vorzugsweise in China sind ganze Rechnerfabriken damit beschäftigt und der Stromverbrauch ist enorm:

Und Bitcoin ist nur eine der Kryptowährungen. Da der Strom vorzugsweise aus Kohlekraftwerken kommt, fragt man sich hoffentlich, wieso ausgerechnet diese Technologie als Grün verkauft und von den Grünen gesponsort wird

Das heißt, letzteres braucht man sich nicht zu fragen, denn alle Projekte der Grünen zeichnen sich dadurch aus, schädlicher zu sein als das, was sie angeblich bekämpfen wollen. Das scheint so das zentrale Dogma grüner Politik zu sein.

Was dadurch noch dazu kommt: die Börsen, die Server und der enorme Stromverberbrauch müssen finanziert werden. Das erfolgt über die Transaktionskosten und kleine neue virtuelle Geldeinheiten, die die Hashwertberechner bei Erfolg für sich verbuchen dürfen. Und natürlich in echtes Geld umwandeln, denn die Stromerzeuger nehmen keine Kryptowährungen. Bereits das macht das Ganze zu einer Art Schneeballsystem, denn die kleinen Einheiten müssen ja irgendwie verkauft werden und wenn keine neuen Käufer da sind … (es gibt noch mehr solche grundsätzlichen Fehler im System, die aber derzeit noch nicht akut sind).

Und beim Strom liegt ein weiterer Hase im Pfeffer: wenn die Stromkosten steigen, steigen die Transaktionskosten, und wenn auch das nicht reicht, schalten die Hashwertberechner ihre Serverfarmen einfach ab. Das ist in der Vergangenheit bereits schon einmal fast passiert. Sind die Server aus, sind auch keine neuen Transaktionen möglich, was insbesondere auch den Umtausch von echter in virtuelle Währung angeht und zurück. Bitcoins sind ab dem Moment genauso viel Wert wie der Inhalt des Trash-Ordners auf dem PC.

Das ist den meisten Nutzern nicht bekannt. Die sehen „anonyme Transaktion“ und „Bitcoin-Wert steigt“ und steigen ohne Kenntnis der Technik und ihrer Gefahren ein. Was haben sie davon?

FTX ist eine der größten und (angeblich) seriösesten Börsen auf dem Gebiet. Spekulanten und möglicherweise auch sicherheitstechnische Fehler und Betrug haben nun den Zusammenbruch der Börse bewirkt. Bitcoin ist im ca. 75% eingebrochen, d.h. die Kohle ist erst mal futsch. Besonders pikant an der Sache:

https://rtde.site/wirtschaft/154250-nach-zusammenbruch-krypto-boerse-ftx/

Anscheinend hat die Selensky-Bande mit den Milliarden, die unkontrolliert aus der westlichen Wertegemeinschaft in die Ukraine gewandert sind, kräftig spekuliert und eine Bauchlandung hingelegt (zusätzlich wird gemunkelt, dass es einen Deal mit der Biden-Administration gibt, dass ein Teil der US-Milliarden wieder in die USA zur Unterstützung der Demokraten während der Wahlkämpfe zurück gewandert sind, sowie dass ukrainische Beamte derzeit Immobilien in der Schweiz in großem Umfang aufkaufen, ironischerweise anscheinend die, die von russischen Inhabern aus gutem Grund derzeit verkauft werden). Interessant, wozu ein Krieg so alles gut ist, oder?

Das könnte noch weitere Folgen habe: die EU ist bekanntlich bereits pleite und kann 1/3 der zugesagten Gelder nicht an die Ukraine zahlen. In den USA wird es wohl auch bald enger, denn dort will man zumindest kontrollieren, wo die Gelder hingehen. Dem Herrn Selensky fehlen also ein paar Milliarden, die möglicherweise selbst die noch korruptere Biden-Bande nicht ausgleichen kann. Es ist aber äußerst unwahrscheinlich, dass Rheinmetall, Heckler&Koch, Smith&Wesson und sonstige Waffenhersteller auf Kredit verkaufen. Das sind Geschäfte nach dem Motto Cash gegen Ware. Und das wiederum könnte Einfluss auf den Krieg haben.


Außer der Blockchain-Technologie kann man digitales Geld auch anders zur Verfügung stellen. Dazu demnächst mehr.