Rechts und Links sind an und für sich zufällige historische Begriffe, abgeleitet aus der Sitzposition der Abgeordneten bestimmter Parteien in früheren Schwatzbuden. In der Grundhaltung – Durchsetzung ihrer Vorstellungen auf der Straße durch Gewalt – unterschieden sich die Parteien kaum.
Heute wird jeder Rechtsextremist genannt, der auch nur die leisteste Kritik an der Regierungspolitik übt – die sich selbst korrekt als Links verortet. Was ist heute ein Rechtsextremist?
Das Wort besteht aus drei Teilen:
- Dem Begriff Recht,
- dem Bindekonsonanten s und
- dem Eigenschaftsbegriff Extremist.
Ein Rechtsextremist (= Querdenker, Spaziergänger, AfD-ler, …) ist somit ein Bürger, der für sich in Anspruch nimmt, aufgrund geschriebener Gesetze (Grundgesetz) und international verbindlich festgelegter Menschenrechte bestimmte Rechte zu besitzen und sie auszuüben. Jeder aus der aktuellen Rechtsextremistengruppe wird so argumentieren, dass er nur Rechte in Anspruch nimmt, weiter nichts. Mit dem früheren politischen Verortungsbegriff rechts hat das nichts zu tun.
Aus der Gegensicht ist es ziemlich extrem, selbst zu denken und nicht, wie bei Politikern und Medienleuten üblich, so tief in den Arsch des Parteivorsitzenden zu kriechen, dass selbst die Farbe der Schuhe nicht mehr erkennbar ist. Es ist schon kurios, wenn extreme Arschkriecher andere, die das nicht tun, des Extremismus zichtigen.
Wer heute als Rechtsextremist bezeichnet wird, sollte daher stolz auf diese Bezeichnung sein und nicht damit anfangen, sich krampfhaft von irgendwelchen alten Feindbildern zu distanzieren.