Wenn man in die medizinische Praxis schaut, besonders (aber nicht nur) die der Kliniken, bleibt das Staunen, wie diese Unfähigkeit und Verantwortungslosigkeit trotz der Schäden so weiter betrieben werden darf, während jede Autowerkstatt von Amts wegen bei gleichen Vergehen still gelegt würde.
Nur ein paar Sachen aus meinem persönlichen Umfeld:
- Ich lag mal mit einer schweren Lebensmittelvergiftung im Krankenhaus. Tun konnte man wenig außer abwarten. Statt der vom Arzt verordneten Schondiät bekam ich allerdings die 8000-Kalorien-Bergmanns-Kost mit Schwerarbeiterzulage.
- Einem Nachbarn ging es im gleichen Krankenhaus ein paar Jahre später genauso.
- Die Frau eines Nachbarn, der mit Wasserlunge im Endstadium in der Klinik lag, versuchten die Ärzte 2 Tage vor seinem Tod zu überreden, noch mehreren aufwändigen Operationen zuzustimmen. Sie winkte glücklicherweise ab.
- Eine völlig demente und krebskranke Verwandte wand sich ebenfalls ein paar Tage vor ihrem Ableben vor Schmerzen. Die Ärztin verweigerte jedoch, schmerzstillende Morphinspritzen zu setzen. Das ging so lange, bis die Angehörigen der Ärztin eine weiter Behandlung untersagten und einen anderen Arzt fanden, der dazu bereit war.
- Besagte Verwandte war zuvor auf der Intensivstation einer Uniklinik. Nachtbesetzung: 1 Pfleger für die gesamte Station mit ca. 15 Intensivpatienten. Die Verwandte verwickelte sich in Wäsche und wäre elendig erstickt, wäre nicht eine der Töchter anwesend gewesen. Ansonsten hätte man erst am nächsten Morgen das Ableben festgestellt.
- Auch hier schlugen Ärzte im letzten Moment Behandlungen wie eine Fußamputation vor. Da die Frau völlig dement war, hätte man sie anschließend permanent auf dem Bett fixieren müssen, da ihr nicht bewusst geworden wäre, dass der Fuß fehlt.
- Wegen Krankenhauskeimen mussten Besucher und Pfleger auf einer Intensivstation ein Hygieneritual einhalten, das nicht weit von dem heutigen Corona-Schwachsinn entfernt war: Ganzkörperkondom beim Betreten des Raumes und neues Ganzkörperkondom, falls man den Raum verlässt und nochmals rein will. Allerdings teilten sich zwei Zimmer, jeweils mit Patienten völlig unterschiedlicher infektiöser Erkrankungen belegt, eine Toilette mit Bad, die auch von den Besuchern benutzt werden durfte.
- Ein Verwandter musste wegen massiver Dünndarmblutungen nach Covid-Spritze operiert werden. Einige Tage nach der OP bekam er, inzwischen völlig entkräftet, erneut „Rohrfrei“ sowie die Mitteilung, dass er erneut operiert werde. Seine Frau rief den Arzt an – und bekam zur Antwort, dass es sich um eine Verwechslung mit einem anderen Patienten handeln würde. Von Bedauern keine Spur.
- Ein guter Freund mit massiven Problemen nach der Covid-Spritze sollte zu einer zweiten OP erscheinen, nachdem er sich nur unzureichend von der ersten erholt hat und einen Katheter tragen muss. Bei Ankunft teilte man ihm mit, er könne (ohne Untersuchung) wieder nach Hause, weil ein Infektion festgestellt worden sei, die erst geklärt werden müsse. Das wusste man in der Klinik aber mindestens schon 3 Tage früher und hat den Mann trotz der damit verbundenen Belastung sinnlos antanzen lassen.
- Eine gute Freundin kam mit akuter Blutvergiftung wegen zweier eingewachsener und entzündeter Fußnägel ins Krankenhaus. Ein Nagel wurde in einer OP entfernt. „Ich verstehe nicht, wieso der zweite Nagel nicht ebenfalls entfernt wurde“ meinte der Arzt bei der Entlassung und schickte sie ambulant zum Chirurgen. Der hatte erst nach mehreren Tagen Zeit und die Frau weitere 3 Wochen vertröstet, da er vorher keine Zeit habe, den Nagel ambulant zu entfernen.
„So Lü, so’t Veh“ heißt es im Münsterländer Platt, Hochdeutsch „Wie der Herr, so’s Gescherr“. Die Reihenfolge zutreffend: wenn es schon im Gesundheitssystem im Kleinen wie bei Diäten, Informationen und anderen organisatorischen Angelegenheiten derart chaotisch zugeht, ist es im Großen nicht anders. Es ist erstaunlich, welchen Grad der „ärztlichen Kunst“ Patienten trotz allem überleben.