Wieviel Virus passt in den Einkaufswagen?

Viele Geschäfte verlangen von ihren Kunden, das Geschäft nur noch in Begleitung eines Einkaufswagens zu betreten. Erster Gedanke: Was für ein Quatsch ist dass denn? Ein Päckchen Rasierklingen und dazu ein Einkaufswagen? Muss ich demnächst mit einem Tieflader kommen, wenn ich einen Brühwürfel kaufe?

Zweiter Gedanke: Könnte ja Sinn machen. Schließlich hält man durch den Wagen Abstand und außerdem könnte das Geschäft die Anzahl der Kunden beschränken, wenn es die Anzahl der Wagen begrenzt (also eigene Wagen bei ebay kaufen und mitbringen oder einem Flaschensammler einen klauen).

Dritter Gedanke (niemals vorzeitig aufgeben): Im Geschäft nützt der Wagen relativ wenig, denn die meisten Leute lassen den Wagen ohnehin oft stehen und knubbeln sich um bestimmte Waren wie Toilettenpapier. Wenn man mit einem eigenen Korb durch das Geschäft läuft und seine Einkäufe einsammelt, fasst man meistens nur die Ware an, die man kauft. Wird die Infektion durch Kontakt mit Gegenständen übertragen, ist die Gefahr, sich hierdurch das Virus einzufangen, minimal. Anders wenn man einen Einkaufswagen benutzt. Der wird selten desinfiziert, wenn ihn der nächste benutzt (der wartet meist schon vor dem Geschäft und reiß ihn dem Herauskommenden aus den Händen, sobald abgeladen). Wenn überhaupt, wird allenfalls der Griff desinfiziert. Nur fasst man so einen Einkaufswagen nicht nur am Griff an, sondern auch an den Rändern und so ziemlich allen anderen Teilen, denn die Dinger sind meist nur bedingt manövrierfähig, müssen von der Seite beladen und auch wieder entladen werden.

Schlussfolgerung: Durch den Zwang, einen Einkaufswagen verwenden zu müssen, wird die Gefahr, sich zu infizieren, um den Faktor 100 oder mehr erhöht! Immer vorausgesetzt, man kann sich durch Kontakt mit Gegenständen infizieren, aber genau das behauptet das RKI ja bislang.