Der Begriff KI wird allgemein in einer derart unqualifizierten Weise benutzt, dass man davon ausgehen kann, dass keiner von denen, die das Wort im Mund führen, weiß, wovon er spricht und man schon alleine für die Klärung, was KI bedeutet, eine KI benötigt.
Um es kurz zu machen (hier im Blog gibt es bereits Beiträge zu dem Thema und auch in meinen Büchern ist was zu finden): vom Grundprinzip her KI klassifiziert unstrukturierte Informationsmengen nach einem von Designer/Trainer vorgegebenem Schema. Technisch erfolgt das durch einfache, parallel arbeitende Prozessoren, wie sie seit jeher in Grafikkarten für Computer vorliegen. Das hat dazu geführt, dass NVIDIA, der bekannteste Grafikkartenhersteller, inzwischen die anderen Hersteller von komplexen Prozessoren für algorithmische Anwendungen derart auf die Plätze verwiesen hat, dass deren Kurse einbrechen und beispielsweise Intel sein Werk in Brandenburg trotz Milliardenzuschüssen vorläufig nicht baut. Nebenbei hat sich der Strombedarf der wie Pilze aus dem Boden schießenden Rechenzentren um ein Vielfaches erhöht.
KI kann im Prinzip nicht mehr, als die Designer an Regeln für die Klassifizierungen hineinstecken. Eine KI ist daher auch „ideologisch“ vorgeprägt, wenn das Regelwerk so konstruiert ist, dass bestimmte Antworten bevorzugt werden. Die Linksorientierung, die KI-Antworten oft vorgeworfen wird, ist also kein Zufall. Man kann sie auch genauso gut anders konditionieren, was aber eine Sache des Kapitals ist. Manchmal geht aber auch das schief: vor einigen Jahren wurde eine KI konstruiert, die „klimaleugnende“ Artikel entlarven sollte. Das machte sie auch einige Wochen recht zufriedenstellend, bis sie anfing, auch „klimareligiöse“ Artikel anzugreifen und sich schließlich auf diese zu beschränken, da die im Gegensatz zu den „leugnenden“ unwissenschaftlich seien. Offenbar hatte man da beim Design etwas übersehen und zog schnell den Stecker, bevor das Ding weiter machen konnte.
Eigentlich wäre KI gar nicht schlecht, wenn man nach Lösungen für bestimmte Probleme sucht¹⁾. Nur liegen die Daten bei den Datenkraken und die bestimmen, welche Daten ausgewertet werden und wie neutral die KI-Regeln sind. Letztlich verlagern sich die Probleme: es kommt weniger darauf an, wie geschickt man die Suchanfragen formuliert (da hilft die KI eben im Hintergrund nach), sondern wie man Fangfragen formuliert, um zu prüfen, ob die KI irgendwie tendenziell antwortet. Das ist allerdings extrem schwer: wenn man keine Antwort bekommt, ist das schnell festzustellen, wenn man eine Antwort bekommt, steht aber oft schon die Bequemlichkeit im Weg, die zu prüfen.
Für nicht wenige, die mit dem technischen Hintergrund nichts anfangen können, ist die KI reines Teufelswerk, und es gibt gute Gründe dafür. Einen davon liefert, so leid es mir für die professionellen Antisemitismusbrüller auch tut, Israel mit einem KI-Programm namens Lavender. Israel ist ein kleines Land und die Zahl seiner Feinde nicht gerade klein, weshalb es zwangsweise auf Computerunterstützung setzt. Die Funktion der KI ist schnell beschrieben:
- Die KI analysiert sämtliche eingehenden Daten (Videokameras, Bewegungsprofile, usw.)²⁾ und klassifiziert potentielle Hamas-Mitglieder oder ähnliches. Mit genug Rechenpower geht das bei allen 2,3 Mio Palästinensern in Gaza und ebenso anderswo, wo Daten zur Verfügung stehen.
- Die KI verfolgt sämtliche Personen und kennt ihre jeweiligen Standorte.
- Sobald jemand genügend „Scores“ angesammelt hat und sich irgendwo aufhält, wo eine Liquidierung möglich ist, erhält die IDF den Befehl zur Bombardierung.
Die Befehle erfolgen direkt von der KI ohne Mitwirkung von Menschen, da die Zahl der Kandidaten (es ist von 37.000 mit höheren Scores alleine im alten Gaza die Rede) zu hoch ist, um zeitnahe Kontrollen durch Menschen zu ermöglichen. Je nach Score nimmt die KI dabei auch Kollateralschäden von 15 – ? voraussichtlichen Ziviltoten in Kauf. Die Regierung schiebt die Verantwortung von sich, da sie die Bombardierung nicht befohlen habe, was natürlich Augenwischerei ist, denn die Kriterien sind ja von ihr definiert. Nicht ohne Grund spricht man von „Israels automatisiertem Morden mithilfe Künstlicher Intelligenz„.
Nun ist das natürlich alles hochgeheim, falls es denn überhaupt existiert. Ist das nur Verschwörungstheorie? Ich vermute, dass das nicht der Fall ist und die israelische Regierung die Liquidierung möglicher Feinde tatsächlich der KI überlässt. Dem Netanyahu-Regime sind 1.000 oder 10.000 tote Zivilisten egal (besser noch 100.000 statt 10.000), aber es gibt internationale Regeln, die (im Gegensatz zu 100.000 toten Zivilisten) anderen Ländern übel aufstoßen, wenn sie verletzt werden. Und das kann schnell passieren, wenn das Regelwerk der KI an seine Grenzen gelangt. Und das tut es offenbar:
- Im Libanon und Syrien wurde die iranischen Botschaften bombardiert, um bestimmte Personen zu töten.
- Im Libanon wurde auch eine UN-Miltärmission bombardiert bzw. beschossen (nach Angaben der UN-Militärs auch unter Einsatz chemischer Kampfstoffe).
- Im Libanon wurde eine UN-Militärmission von israelischen Truppen unter Einsatz von Kampfpanzern gestürmt.
Kommentare gab es dazu von der israelischen Regierung oder der IDF nicht. Wie auch, wenn folgendes Szenario zutrifft: spätestens nach dem 7.10.23 wurde die KI auch auf die Hisbollah im Libanon losgelassen. Es ist davon auszugehen, dass die Israelis hinreichenden Zugriff auf Datenquellen dazu haben. Da gab es dann genug „Score“-Summen für bestimmte Ziele (die UN-Missionen müssen sich zwangsweise mit Hisbollah-Größen absprechen und geraten so räumlich ins Raster) mit bekannter Härte, was zur Ausgabe der Koordinaten und der Bewaffnung an die IDF führte, die ohne menschliche Kontrolle den KI-Befehl ausführte. Mit Kontrolle hätte man vermutlich bemerkt, dass hinter den Koordinaten Botschaften oder UN-Missionen standen und das unterbunden. Aber so? Wie erklärt man der UN, dass man doch den Befehl gar nicht gegeben hätte, sondern das eine KI war? Oder wie muss eine Lüge aussehen, damit sie glaubhaft wird.³⁾
Ein weiteres Beispiel wird auch China geliefert, wo die KI anscheinend auch ins Justizsystem einzieht. Nach Berichten (wahr oder fake?) werden Fälle (angeblich) auch durch einr KI beurteilt, deren Entscheidung die Richter zu berücksichtigen oder zu befolgen hätten.
KI in der Justiz – Fluch oder Segen? Wenn man alleine die vielen Artikel auf Reitschuster über die schländische Justiz verfolgt, die nahezu alle mit
Man fragt sich, wenn man die vielen Meldungen des alltäglichen Wahnsinns „made in Germany“ sichtet – wie geht man damit um.
beginnen, kann man frei heraus urteilen, dass Schland ein Apartheitsstaat ist, wobei die von der Ungleichheit negativ Betroffenen diejenigen sind, die mindestens 2 Generationen von Vorfahren aufweisen (also die Mehrheit von ca. 75% der hier Lebenden). Eine neutrale KI wäre in Schland sicher hilfreich, aber auch eine KI muss nicht neutral sein.
Wenn man ein wenig verfolgt, wer dahinter steckt und welche Ziele derjenige hat, landet man bei völlig durchgeknallten Typen wie diesem hier:
Der ist Sprachrohr einer völlig durchgeknallten Geld- und Politclown-Elite, die sich schon seit längerem mit solchen Massenvernichtungsgedanken befassen (und auch versuchen, sie in die Realität umzusetzen). Allerdings zeigt so etwas auch, wie abgrundtief verblödet solche Leute (die geistige Elite à la Harari eingeschlossen) sind: „Wissenschaftler werden für die Elite eine Arche bauen“. Das heißt also, die Elite ist dazu selbst nicht in der Lage und benötigt Wissenschaftler. Nicht dass da nicht genügen Mietwissenschaftler dabei wären, die gegen Geld alles machen würden. Aber könnte das gut gehen? Oder ist eher abzusehen, dass die so genannte Elite nach kurzer Zeit ohne Technik wie in der Steinzeit dasteht und sich Infektionskrankheiten ohne Ende zuzieht, da sie nicht weiß, wie sie sich ohne Klopapier und Diener den Arsch abwischt? Das ist gar nicht so unwahrscheinlich.⁴⁾ Und nebenbei: könnte sich einer dieser Wissenschaftler nicht dazu bemüßigt fühlen, der KI, die Harari gerne zitiert, ein paar garstige Regeln in Bezug auf die Elite beizubringen? Kontrollieren könnte die das nicht.
Bliebe noch die Frage, ob eine KI auch in der Lage wäre, völlig neue Erfindungen zu machen. Gedanken dazu finden sich in Band IV der Meinungsmathematik (Die individuelle Entwicklung).
PS: auch diese Meldung – ein israelischen Angriff auf eine russische Militärbasis in Syrien – passt zum Einsatz eine unkontrollierten Mord-KI durch Israel:
https://t.me/infodefGERMANY/14296
Israel arbeitet inzwischen selbst wohl am intensivsten daran, in Meer zu kippen.
¹⁾
²⁾ Wer es genauer wissen möchte, was man da wie analysieren kann, kann in meinen Büchern über die NSA nachschauen – rechts in den Slidern.
³⁾ Das System ist schon während der Bombardierung von Gaza außer Kontrolle geraten, denn auch dort wurden zunehmend UN-Missionen angegriffen, die sich aufgrund der Kampfhandlungen an anderen Orten befanden. Das war den Kontaktleuten bei der IDF bekannt, aber anscheinend nicht der KI, die man vergessen hatte, darüber zu informieren.
⁴⁾ Siehe Mathematik der Meinungen (rechts im Slider), „Ein Reset ist ein Reset ist ein Reset“