oder: Die Instrumentalisierung von Kindern für Ideologien
von Gastautor
„Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.“ (Ignazio Silone)
„Statt die öffentliche Erziehung als Erweiterung der häuslichen aufzufassen, wird sie zur wesentlichen. Und das Endziel ist sichtbar:
die Kinder den Eltern fortzunehmen und sie zu Kindern allein des Ganzen zu machen.“ (Karl Jaspers)
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Die Forderung Zurück-zu-den-Quellen, eine unüberholbare Voraussetzung für robuste Erkenntnis, beruht auf dem Gedanken, dass man Quellenarbeit betreiben müsse, um Weltbilder verstehen und beurteilen zu können. Angesichts der gegenwärtig geradezu evidenten Geschichtsvergessenheit politischer Narrative ist es erkenntnisfördernd, zur Beurteilung des linksgrün ausgerichteten Kulturanspruchs dessen geistige Wurzeln aufzuspüren.
Die Eroberung der Herzen
Menschen gewinnt man, das ist banal, weniger mit Appell an den Verstand, als mit sentimentaler Gefühlsaktivierung. Kinder sind hierzu der ideale Trigger für große Gefühle. Wer vorgibt, eine Herz für Kinder zu haben, gewinnt schnell die Herzen derer, die für das Erreichen eigener Ziele – und seien sie noch so kinderfeindlich – benötigt werden.
Politik und Kinder (1)
Hitler wusste das. Er tätschelte gerne Kinder vor der Kamera, verlieh kinderreichen Müttern ein Mutterkreuz + Führers Zweitpatenschaft, und selbst das letzte Aufgebot an Rekrutierung von Kinder-Kanonenfutter, so die bekannten filmischen Zeugnisse, zeigen einen scheinbar liebevollen Wangenklaps des Ver-Führers für die Kinder, die uniformiert in den Tod aufs Schlachtfeld getrieben wurden.
Politik und Kinder (2)
Wenn der später zum Bundeskanzler avancierte Olaf Scholz einst von der anzustrebenden „Hoheit über die Kinderbetten“ bramarbasierte, so würde er heute wohl, in vergesslicher Scholz-Manier, verneinen, dass derlei übergriffige Gedanken Diktaturen entnommen sind. Ein Blick auf fotografisches Material aktueller Großveranstaltungen außereuropäischer, politischer Gleichschaltungs-Zeremonien genügt freilich, um übergriffige Kinderbetreuung totalitärer Regime zu belegen.
Politik und Kinder (3)
Aber die Reise braucht nicht soweit zu gehen. Wie ach so schrecklich-schön anzusehen, weil gleichgeschaltet, waren die FDJler, wenn sie wie eine riesige Schar von Ministranten aufmarschierten, um vor Ulbricht bis hin zu Honecker zu demonstrieren, dass den Sozialismus in seinem Lauf weder Ochs noch Esel aufhalten.
Politik und Kinder (4)
2 Wahlen, 2 Plakate – 1 Botschaft ¹⁾
Ein Wahlplakat aus der NS-Zeit zeigt, entsprechend pc-korrektem Kunstverständnis des Gigantismus der Zeit, eine viril aussehende Mutter, deren Sohn sie anfleht: „Mutter denk an uns! Wähl Hitler!“
Ein Wahlplakat der Grünen von 2023 zeigt vier Kinder, vermutlich im Grundschulalter, die flehen: „Oma, Opa, Mama, Papa, bitte wähl für mich!“ In der Ecke des Bildes (KI-gemacht, oder wirkliche,menschliche Personen?) ein Button mit der Aufschrift „Alle Stimmen Grün“.
Der Schulterschluss mit der Vergangenheit ist vollzogen.
Bezahlfernsehen und Kinder
Die Rechfertigung der öffentlich-rechtlichen Medien für gegrapschte Gebühren-Milliarden (unter Androhung von Gefängnis oder Gerichtsvollzieher) lautet Sicherung der Demokratie oder so ähnliches, pompöses Gedöns. Jedenfalls irgendwas mit Nachhaltigkeit.
Das ZDF leiste hierbei einen wertvollen Dienst. Angeblich. Es geht freilich um Nachhaltigkeit der Indoktrination (noch) frühkindlicher Kunden, denen man mit „kindgemäßen“ Programmen rechtzeitig das Fürchten beibringt bzw. mit Furcht und Schrecken auf unterhaltsam-schreckliche Weise das zukünftig selbstständige Denken austreibt.
Die Schweizer Zeitung DIE WELTWOCHE (7.10.23) stellt hierzu das Programm „Earth Game“ auf den Kinderkanälen tivi und KIKA sowie die dahinterstehende (Un-)Philosophie vor. „Jeweils vier Jugendliche treten vor riesigen Screens an, um in Aktions-und Quizspielen «die Welt zu retten». Denn sonst sähe die Zukunft, so dröhnt es, sehr düster aus.“
Der finanzielle Aufwand zur Hirnverdrehung der Kleinen spielt offensichtlich keine Rolle. „Via 3D-Projektion werden verschmutzte Städte und verseuchte Flüsse eingeblendet. Für ein Team wurde das ganze Studio unter Wasser gesetzt“. Um düstere Stimmung zu verbreiten, gibt es dazu einen „dauerschwarzen Himmel“. Ein Junge ( vermutlich mit Migrationshintergrund) namens Neo übernimmt das Kommando: „Uns gehen die letzten Reserven aus!“ und «Ihr müsst mehr Wasser sparen.» dröhnt seine Stimme. Ignoranz und Lüge haben das Sagen in der Sendung: „Dass es beispielsweise Wasserkreisläufe gibt, wird ganz ausgeblendet; stattdessen wird eingebläut, dass kein Wasser mehr nachkommt, sobald es verbraucht ist. Moderatorin Jess stellt realitätsfern fest, dreckiges Abwasser, das in Flüsse eingelassen wird, sei Folge des Klimawandels.“
Aber auch Rettung ist in Sicht. Die Hirnwäsche lässt zum Glück die Kleinen nicht verzweifeln. Sie sollen wissen, sie können etwas tun. Das „Tragen von Second-Hand-Klamotten und Verzicht auf Mikroplastik“ helfe, so lernen die kleinen Dummies (unter Beigabe von falschen „Fakten“), „die schlimmste Katastrophe“ abzuwenden.
Ein Blick zurück. Höllenstrafe gab es früher nach einer Todsünde, wenn man mit ihr im Gewissen verstarb. Reue und Umkehr waren die einzige Möglichkeit, ihr zu entkommen. Und heute? Aus Religion wurde Klima- und Umweltpolitik.Aus ewiger Hölle wurde Planetentod. Das Ganze versteht sich als Beitrag zur großen Transformation.
Politik und Kinder (5)
„Sechs junge Menschen aus Portugal verklagen 32 europäische Staaten vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, darunter auch Deutschland.Sie bemängeln, dass diese mehr für den Klimaschutz tun müssten.“ ( ZDF 26.09.2023)
Den kindlichen Opfern der Vernichtungspolitik Hitlers wurde gesagt, die Bedrohung, der sie sich als Soldaten unter Einsatz ihres Lebens entgegensetzen müssten, komme von dem Feind von außen, den man für eine glorreiche Zukunft Deutschlands besiegen müsse.
Nun ist der vorgebliche Feind die Generation der Alten, die Väter und Mütter, die Opas und Omas (letztere schon mal als „Umweltsäue“ in einem öffentlich-rechtlichen Kinderlied besungen). Sie seien nur fassbar in den von ihnen gewählten Regierungen, die man verklagen müsse, um das Schlimmste für den Planeten Erde zu verhindern.
Gretchenfrage an die „Antifaschisten“
Wie konnte es zu dieser monströsen Anschuldigung kommen? Ist dieser juristische Vorstoß Resultat eigener, gründlicher, kompetenter Analysen der Klimaproblematik seitens der kindlichen Kläger?
Nein. Die Anklage europäischer Industriestaaten ist in Wirklichkeit ein von Vertretern linksgrüner Ideologie angeheizter Großangriff gegen die Menschen in genau den angeklagten Ländern, die es den jungen, unfertig entwickelten Anklägern ermöglicht haben, in behütetem Wohlstand aufzuwachsen. Sie sind angestachelt von Ideologen, die nicht davor zurückscheuen, Kinder skrupellos für ihre Agenda zu instrumentalisieren. Deren Unfähigkeit, den destruktiven Plan zu erkennen, kommt den Panikmachern zupass, denn die Verführten (sollen) glauben, für eine gute Sache zu kämpfen. In Wahrheit sind sie jedoch nur Statisten eines für sie undurchschaubaren Dramas der Irreführung, hin zu einer tatsächlichen Zerstörung ihrer Zukunft.
¹⁾ Anmerkung der Redaktion: nach üblen Erfahrungen mit Bildern in Beiträgen hier anstelle der vom Autor mitgelieferten Beispiele ein paar Ergebnisse in Suchmaschinen, die zeigen, dass das Phänomen noch weiter verbreitet ist als vermutlich wahrgenommen.
