Geld ist immer nur so viel Wert, wie Leistung in ihm steckt. Die Leistung kann mit einem knappen Gut wie etwa Gold gemessen werden, mit Rohstoffen wie Gas, Öl, Erzen usw, mit Nahrungsmitteln oder mit intellektuellen Fähigkeiten. Stets hat jemand etwas, was ein anderer benötigt oder möchte, und um nicht jedes Mal auf Rohstoffbasis verhandeln zu müssen, ist eben das Verrechnungssystem „Geld“ geschaffen worden.
Jedes Land hat sein eigenes Geld, seine Währung, und jedes Land hat auch seine eigenen Leistungsschwerpunkte. Der eine hat Rohstoffe, der andere das Know-How, sie zu verarbeiten, und so liefert der eine etwas und der andere etwas zurück. Was die Leistungen untereinander wert sind, wurde früher untereinander verhandelt, d.h. die Länder legten fest, wie eine Währung in die andere konvertierbar war, was die Voraussetzung für den Handel ist. So kam es beispielsweise in den Zeiten vor dem € ständig zu Auf- und Abwertungen der Währungen wie etwa der DM gegenüber dem FF.
Einige wesentliche Faktoren, die den Wert einer Währung bestimmen, sind:
Vernichtung von Werten
Große Mengen von Werten werden in Kriegen vernichtet, wobei speziell für den Krieg geschaffene Werte sowie auch alle anderen im Kriegsgebiet betroffen sind. Weshalb das Ziel eines Krieges in der Regel ist, ihn zu gewinnen und sich hinterher am Verlierer schadlos zu halten.
Marktführer in diesen Sachen der Bereicherung sind die USA, doch scheint das im Fall Ukraine bislang schief zu gehen. Große Mengen an Werten der USA und im Gefolge der Europäer werden derzeit vernichtet, ohne das eine nennenswerte Aussicht auf schnelle Beute besteht. Das knabbert am Wert der Währungen.
Die Europäer, allen voran das bekloppte Deutschland, bekommen es derzeit obendrein hin, große Werte auf materiellem und intellektuellem Gebiet rein durch ideologischen Wahnsinn zu vernichten. Auch das knabbert, denn was soll in Zukunft noch an andere geliefert werden außer ideologischem Wahnsinn, über den ohnehin inzwischen fast jeder lacht?
Behindern der Schaffung von Werten
Ordnung muss sein, weshalb ein Teil der geleisteten Arbeit in das Funktionieren des Staates gesteckt werden muss. Auch das schafft Werte wie etwa eine funktionierende Infrastruktur. Allerdings nur bis zu einer gewissen Grenze. Ab einer Staatsquote von – sagen wir mal 20%, genauer sollten das die Ökonomen beziffern – kommen keine Werte mehr heraus, sondern es wird im Gegenteil das Schaffen neuer Werte verhindert. Bei einer Staatsquote von mehr als 50%, wie wir sie heute haben, wird etwa die Hälfte der individuellen Leistung darin investiert, echte Leistung zu verhindern.
Etwas salopp gesprochen könnten ohne den überbordenden Staat zwei gut funktionierende Maschinen gebaut werden. Jedoch ist die Hälfte der Arbeitsleistung nicht an der Produktion beteiligt, so dass nur eine Maschine produziert wird, und die ist, da ja die unproduktive Hälfte auch irgendetwas „leisten“ muss, obendrein eine schlecht funktionierende Maschine, weil die produktive Hälfte behindert wird.
Das betrifft nicht nur den Staat, sondern auch andere Strukturen. Etwas hart gesagt: Teile der Gesellschaft parasitieren an den anderen Teilen, ohne selbst etwas greifbar Positives zu erwirtschaften. Je mehr Parasiten in Form von Staat, Standesorganisationen und NGO, desto schlechter läuft es.
Erpressung anderer
Auch da sind wir wieder auf einer Domäne der USA und der EU: $ und € sind nämlich so genannte Leitwährungen, d.h. die Länder handeln nicht untereinander den Wert ihrer Währungen aus, sondern verrechnen über die Leitwährungen. Das könnte zwar die Leistungen widerspiegeln, tut es aber nicht: die Inhaber der Leitwährungen koppeln den Kurs aufgrund ihrer Position an Bedingungen. Die Länder müssen diese oder jene Bedingungen erfüllen, um den Kurs zu halten, wobei die Bedingungen der Wirtschaft der Leitwährung zu Gute kommen. Das wird natürlich um so einfacher, je mehr Kredite die Länder in der Leitwährung bekommen, und lässt sich leicht steuern, indem man dafür sorgt, dass diese Kredite immer weiter steigen und erbrachte Leistungen nicht entsprechend angerechnet werden.
Derzeit ist die Erpressung besonders gut sichtbar, indem versucht wird, Staaten zu zwingen, an den Sanktionen gegen Russland mitzumachen. Die USA und die EU schrecken noch nicht einmal vor offenem Raub zurück, indem Werte anderer Staaten kurzerhand enteignet werden. Das macht weltweit natürlich immer weniger Freunde.
Die BRICS,
das sind Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, also Länder, die groß genug sind und über genügend Leistung verfügen, nicht mehr so ohne weiteres erpressbar zu sein. Sie handeln ohne Leitwährung die Bedingungen untereinander aus. Inzwischen ähnelt das BRICS-System aber eher dem Gendersystem: waren es ursprünglich Lesben und Schwule, so hat sich das zu LBGTQ+ entwickelt, wobei es so ist, dass ich bei dem ganzen Buchstabengewirr nicht nur nicht weiß, was sie bedeuten, sondern das auch gar nicht wissen will, weil mir auch so von genügend anderen Sachen schlecht wird. Wieder zum anderen Thema: immer mehr kleinere und größere Staaten schließen sich der BRICS-Gruppe an, was natürlich Verhandlungen bedeutet, weil nun untereinander die Regeln festgelegt werden und nicht mehr von den USA oder der EU.
Aufgrund der Vorgeschichte sind die meisten Länder in den Leitwährungen mehr oder weniger hoch verschuldet und damit in einem gewissen Umfang erpressbar. Wobei die Erpressung aber derart offen abläuft, dass sich immer mehr Staaten trotzdem dem BRICS-System zuwenden. Die USA und die EU haben aber nicht nur eine riesengroße Fresse, sondern formal auch die Möglichkeit, die kleinen Staaten in den Bankrott zu treiben.
Im Moment ist das allerdings etwas problematisch, denn aufgrund von Kriegen und Leistungsverhinderung stehen die Leitwährler selbst vor dem Ruin. Zinserhöhungen treiben nicht nur unwillige Drittländer in den Ruin, sondern auch die eigene Wirtschaft. Neue Kredite kann man zwar auflegen, aber ob noch jemand die Staatspapiere kauft, wenn man die Erpressung betrachtet, ist fraglich. Immer mehr Staaten wenden sich vom $ und € ab und steigen aus.
Möglicher Todesstoß ?
Konstruieren wir mal ein Szenario: Land X mit der Währung „Cujambel“ ist in $ hoch verschuldet und die Relation lautet 1 $ = 100 Cj. Die USA erpressen das Land nun, gegen BRICS-Staaten Front zu machen und drücken dazu den Kurs auf 1 $ = 500 Cj. Bei der Relation 1 Yuan = 0,14 $ kann man auch leicht ausrechnen, wo die Sache in Yuan hinläuft, wenn für die USA alles funktioniert, nämlich 1 Yuan = 14 Cj -> 70 Cj.
Nun ist es inzwischen so, dass das Land nicht mehr unbedingt auf die USA oder die EU angewiesen ist. Sachen, die man früher nur dort bekam, bekommt man heute auch aus den BRICS-Staaten. Verhandelt man nun mit denen direkt, könnten die zu der Ansicht kommen, dass das Verhältnis 1 Yuan = 14 Cj durchaus angemessen das Werteverhältnis der Landeswährung widerspiegelt und auf der Basis Geschäfte machen.
Die USA wollen natürlich die Schulden bedient sehen und fordern aufgrund ihrer Erpressung nun einen sehr viel höheren Schuldendienst, was die Leistung des Landes aufzehren würde (der Cj müsste vor der Zinszahlung ja in $ umgerechnet werden, also fließen mehr Cj in Richtung USA ab). Da die Machtbasis der USA aber bröckelt, wäre es durchaus denkbar, dass das Land das nicht mitmacht und einen partiellen Bankrott hinlegt, d.h. seine Zahlungsunfähigkeit in $ erklärt und nichts mehr zahlt, aber weiterhin mit den BRICS auf der Grundlage der anderen Vereinbarungen in Yuan zum alten Kurs handelt. Die USA könnten nun einen Krieg anfangen, in dem sie aber auch nicht mehr als Sieger feststehen und sich zwangsweise weiter isolieren, oder den Verlust hinnehmen, was aber weiter zu ihrem eigenen Bankrott führt.
Die Frage wäre also: was passiert, wenn ein Land zu den Westmächten sagt „wir sind nicht mehr auf euch angewiesen und bekommen das, was wir brauchen auch woanders, wo wir auch unsere Waren hinliefern können“ und im nächsten Schritt „wir lassen uns von euch auch nicht mehr erpressen“ verkünden?
Ich habe den Eindruck, das läuft inzwischen in diese Richtung, auch wenn die Erpressungsversuche an Intensität zunehmen.