Jedem seinen Einlauf: Johann Saathoff

Johann Saathoff, SPD-Direktkandidat für den Kreis Aurich, ist strammer SPD-Soldat und wird von seinen Fans Joke gerufen (ich bevorzuge die englische Aussprache von Joke, denn als Volksvertreter ist Saathoff wirklich ein Witz, allerdings ein schlechter).

Es gibt so ein halb- bis ungeschriebenes Gesetz im Bundestag: wenn ein Bürger die Abgeordneten anschreibt, hat sich vorzugsweise der Inhaber des Direktmandates darum zu kümmern und dem Bürger zu antworten. Sofern er tatsächlich auch angesprochen wird und es deshalb weiß, versteht sich.

Wer den Blog hier schon länger verfolgt, weiß, dass ich ein sehr eifriger Schreiber bin und dabei immer mit vollem Namen und Anschrift auftrete. Dieser Scherz von einem Abgeordneten hat es in der ganzen Zeit nicht einmal für nötig befunden, auf irgendeine Zuschrift zu antworten. Er hat dem äußeren Anschein nach nichts anderes getan, als einmal pro Monat über LOS zu gehen und mehr als 10.000 € zu kassieren. Das nennt man wahre Volksvertretung!

Zudem war er natürlich immer ein sehr braver Parteisoldat, der bei allen namentlichen Abstimmungen zu den Ermächtigungsgesetzen immer mit JA gestimmt hat.

https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung?id=754

Schließlich will er ja wiedergewählt werden und seinen Platz an den vollen Fleischtöpfen behalten, auch wenn er aus einem Wahlkreis kommt, der so überschaubar ist, dass selbst der Verblödetste nicht an der Erkenntnis vorbei kommt, dass eine Pandemie nicht existiert. Vermutlich wird er auf die eine oder andere Art wiedergewählt, genauso wie er – für mich unverständlich – weiterhin in der örtlichen Gastronomie bedient wird. Wäre ich Geschäftsmann, würde ich zumindest dieser Type bedeuten, dass sie nicht willkommen ist.