Waren es an der Stelle … bei Joan Baez noch Blumen/Mädchen/Burschen/Soldaten/Gräber/Blumen – immerhin noch ein wenn auch nicht sehr sinnvoller Kreislauf, waren es bei Reinhard Mey schon Maikäfer ohne Kreislauf. Heute trifft es die Insekten insgesamt und in der Folge auch Vögel. So soll die Masse flugfähiger Insekten in den letzten 40 Jahren um bis zu 75% zurückgegangen sein:
Fühlbar ist das für Autofahrer, die wesentlich weniger von der Scheibe kratzen müssen als früher. Damit einher geht auch ein sichtbarer Rückgang an Vögeln. Waren Meisen und Amseln noch vor wenigen Jahren ganzjährige Gäste im Garten, fallen heute in größeren Abständen kleinere Schwärme ein, die nach 1-2 Wochen auch wieder verschwunden sind.
Nehmen die Insekten, also die Nahrung der Kleinvögel, ab, nimmt in Folge auch die Zahl der Vögel ab. Aber: Großvögel machen sich auch immer rarer, und die fressen meist andere Sachen. Woran liegt es?
Schaut man bei Insektenkundlern nach, werden Bebauung oder Agrarchemikalien, besonders RoundUp, verantwortlich gemacht. Die Bebauung hat zwar zugenommen, aber nicht in dem Ausmaß, und bei Roundup findet man
Die Absatzmengen stagnieren oder nehmen sogar ab, weil die Bewirtschaftung durch neue Steuerungsmethoden wesentlich effektiver durchgeführt werden kann. Wenn auch Einflüsse vorhanden sein mögen, mit der Insektenmesskurve korreliert beides nicht. Allerdings eine andere Messkurve:
Die Anzahl der installierten Windkraftwerke sieht fast wie ein Spiegelbild der Insektenkurve aus, und wenn man sich die Entwicklung der Anlagen anschaut
werden die Monster immer größer. Können Windkraftanlagen etwas mit den Rückgängen zu tun haben?
In vielen Teilen der Republik sieht es inzwischen so aus:
Foto (C): Manfred Knake
Waren die Anlagen früher noch relativ niedrig und weit verteilt, reichen sie heute problemlos in die Flughöhen von Zugvögeln und verdecken den Flugraum vollständig. Segler unter den Raubvögeln sind Opfer dieser Bauwut, die im Gegensatz zu früher aber niemanden mehr bei den Grünen interessiert. Auch für die großen Zugvögel wie Gänse, am Boden eher an Gras und Kartoffeln interessiert, sehen zunehmend ihre Flugschneisen verbaut und weichen großräumig aus oder werden zerhackt. Bei kleineren Anlagen hatten sie früher noch eine Chance, denn die Flügel waren nur unwesentlich schneller als sie, und als schnelle Schwarmflieger sind viele Vogelarten ausweichen gewohnt. Die großen Anlagen bringen es aber trotz der scheinbaren Langsamkeit auf 300 km/h an den Flügelenden – selbst für Louis Hamilton zuviel, wenn das von der Seite kommt. Auch Insekten finden dort den Tod, sogar bis zum Leistungsabfall der Anlagen.
Zumindest für die größeren Vögel könnte das schon vieles erklären. Aber Insekten? Möglicherweise spielt ein weiterer Effekt eine Rolle. Große Rotoren erzeugen starke Infraschallpulse (< 10 Hz), wenn die Flügel an den Säulen vorbeirauschen, und inzwischen ist nachgewiesen, dass diese Infraschallpulse krank machen, auch denn man das in Deutschland noch nicht so richtig wahr haben will. Zwischen 10% und 30% sind davon negativ betroffen. Infraschall reicht dabei unglaublich weit: Wale konnten sich mit solchen Signalen vermutlich über Entfernungen von bis zu 5.000 km verständigen (was für Bekanntschaftsanzeigen im Meer nicht ganz unbrauchbar ist) – konnten, denn heute ist durch den Menschen nichts mehr damit. Und Insekten? In der Literatur findet man über Infraschall wenig, aber Insekten hören auch buchstäblich mit den Haaren:
Die Abbildung stammt zwar von einer Spinne, gilt aber für Insekten ebenfalls. Die Haare sind in der Lage, tieffrequente Schwingungen aufzunehmen und so die Annäherung von Feinden oder Freunden zu verkünden. Wer man gegen ein Spinnennetz tippt, weiß, dass die Kameraden sich davon nicht beeindrucken lassen, bei einem einfliegenden Insekt aber blitzschnell zur Stelle sind. Es handelt sich mithin um einen hochentwickelten Umweltsinn, über den fast alle Insekten in irgendeiner Form verfügen. Was, wenn dieser Sinn nun durch die ständige Infraschallbeschallung nachhaltig geschädigt wird und Insekten zur Abwanderung veranlasst oder den Fortpflanzungserfolg beeinflusst? Auch Larven im Boden könnten dadurch beeinflusst werden, indem sie Feinde nicht mehr wahr nehmen oder durch eine Dauerbelastung in permanenten Fluchtstress versetzt werden.
Nur eine Hypothese. Es passt aber, dass die Vögel und auch die Insekten ihr absentes Verhalten erst an den Tag gelegt haben, nachdem in kaum 1 km Entfernung ein ziemlich großer Windpark gebaut wurde – wobei Windpark eine glatte Lüge ist, denn um einen Park handelt es sich nicht, sondern um ein Industriegebiet. Schwebfliegen, zuvor in größeren Mengen im Garten unterwegs, sind seitdem ausgestorben.
Wenn etwas dran ist, und einiges spricht dafür, sind die Grünen mit ihrer total hirntoten Ideologie von der Energierwende und dem CO2-Klimawandel der mit deutlichem Abstand größte Umweltzerstörer in der Geschichte der Republik.