Von Majestäten und solchen, die welche sein wollen

Es gab mal Zeiten, in denen echte Majestäten über die Erde wandelten. Kaiser wie Wilhelm I., Wilhelm II. oder mit beiden überschneidend Franz Joseph. Ob das Wandeln selbst majestätisch oder theatralisch-lächerlich war, sei einmal dahin gestellt.

Solche Leute waren lange an der Macht. Die Weisheit „ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert“ gilt zwar für Weiberhelden und ihr Gegenstück, dumme geschwätzige Weiber, aber eher nicht für Politiker. Ist man mal ins Fettnäpfchen getreten, muss man schon sehr viel mehr besser machen, um wieder auf den alten Stand zu kommen (oder für ein paar Jahre abtreten). So kann man durchaus ein logisch begründetes Verständnis aufbringen, wenn Majestäten sich gegen zu viel übles Gerede aka Majestätsbeleidigung juristisch absicherten.

Wie oft passierte das? Die Alpen-Prawda will von 12.000 Verfahren im Zeitraum 1882 – 1918 wissen (für Grüne Leser: das sind 36 Jahre, also mehr, als ihr intellektmäßig erreicht), ohne das zu belegen. Eine historische Untersuchung kommt im Zeitraum 1848 – 1918 beim LG Salzburg aber nur auf 120 Verfahren, was man auf Österreich-Ungarn hochrechnen müsste. Andere verzichten aufgrund der anscheinend unübersichtlichen statistischen Quellenlage auf Zahlen und gehen den psychologischen Hintergründen nach. Nach umfangreicheren Werken wie die Deutsche Geschichte von Thomas Nipperdey oder Biographien Wilhelms II. wurde das Mittel eher zurückhaltend angewandt, so dass 12.000 Verfahren vermutlich etwas zu hoch angesiedelt sind.

Auch in unserer Zeit watscheln moderne Majestäten über die Bühne, allen voran Wirtschaftsminister und Kinderbuch-Co-Autor Dr. Robert Habeck und ???, ??? und ??? Annalena Baerbock. Die haben es in 2 Jahren auf 1.300 Anzeigen gebracht, was ohne weiteres genügt, um mit dem echten Kaiser gleich zu ziehen, sollten die 12.000 Verfahren korrekt sein. Ansonsten wären sie sogar deutlich besser.

Erreicht haben sie das durch Einsatz einer KI einer auf solche Fälle spezialisierten Abmahngesellschaft. Die nutzt anscheinend auch StraZi, gegen die wegen „Steuerhinterziehung durch Einnahmen aus einem systematisch betriebenen Geschäftsmodell“ ermittelt wird. Die Steuerfahndung sollte sich auch einmal genauer mit den Steuererklärungen von Habeck und Baerbock auseinander setzen (obwohl man bei beiden entlastend ins Feld führen kann, dass aufgrund ihrer „Äußerungen im Amt“ bezweifeln kann, dass sie überhaupt irgendetwas erklären können).

Die Kaiser waren beleidigt, haben aber wenigstens nicht daran verdient. Heutige Politiker benutzen professionelle Denunziantenunternehmen und kassieren ab. Könnte man sich beim Kaiser noch entschließen, ihn mit „Eure Majestät“ anzureden, liegt bei den Möchtegern-Majestäten aber eher das Joschka-Fischer-Zitat „Mit Verlaub, Herr/Frau/Divers …, Sie sind ein Arschloch“ nahe.


P.S.: Auch Robert Habeck will Langstrecken-Raketen für den Beschuss Russlands freigeben und die gesamte Wahlstrategie von CDU und Grünen läuft darauf hinaus, eine Kriegskoalition aus diesen beiden Parteien zu ermöglichen. Deshalb sei nochmals darauf hingewiesen:

Wer CDU oder Grüne wählt, wählt den 3. Weltkrieg.