Und der Krieg? Was ist mit dem Krieg?

Die Wahl von Trump war wohl der GAU der europäischen Woken. Dem Hörensagen zu Folge soll es Mitglieder von Last Generation geben, die durch dieses Ergebnis in solche Angstzustände versetzt wurden, dass sie sich kaum noch trauen, sich auf die Straße zu kleben.

Trump hat jedenfalls schon eine protektionistische Politik gegenüber den Europäern angekündigt und auch die weitere Finanzierung des Ukraine-Kriegs auf Europa abgeschoben. Im Klartext: ob die Ukraine zu irgendetwas gezwungen wird, steht noch nicht fest, fest steht aber, dass US-Waffen an die Ukraine nur gegen EU-Vorkasse geliefert werden. Was zunehmend zum Problem wird, denn die Kassen sind leer und die Probleme werden größer.

Ersatzweise müssten sich die EU-Länder zusammen schließen und in wenigen Jahren kriegsbereit werden, da Russland die EU ja überfallen will (nach Annalena Baerbock zunächst übrigens die DDR, dann alle anderen). Nur ein Szenario der Abschreckung könne das verhindern, und das wiederum können nur alle gemeinsam. Lediglich Orban und Fico scheinen anders zu ticken als dieser EU-Einheitsbrei von Flintenuschi bis Blackrockfreddy.

Wenn man in die Geschichte schaut, ist das weder sinnvoll noch notwendig. Staaten mit unterschiedlichen Nationalitäten kann man auf Dauer nicht zusammenhalten (Ausnahme Schweiz und in gewisser Weise auch Belgien). Der Ukraine-Krieg ist genau darauf zurück zu führen, dass die Ukrainer im Westen den Russen im Osten ihre Kultur nicht zugestehen wollen. Die EU mit ihren vielen Nationalitäten und Kulturen wird noch viel schneller auseinander fliegen, wenn es hart auf hart kommt. Ein noch eindrucksvolleres Beispiel liefert die ehemalige Sowjet-Union, die in die Teilstaaten, aus denen sie zusammen gezwungen wurde, zerfallen ist. Selbst Härte nützt wenig: ukrainische Partisanen haben bis in die 50er-Jahre sogar Stalin das Leben schwer gemacht. Der heute noch bestehende Hass zeigt, dass solche Entwicklungen nicht tot zu bekommen sind.

Die Crux aus der Geschichte: gerade die ehemaligen Sowjet-Republiken, Russland vornweg, wissen, dass sie sich mit der gewaltsamen Einverleibung anderer Völker nur Unruheherde in den Pelz setzen, die nie zur Ruhe kommen. Was zum Teufel sollte also einen Putin oder einen anderen russischen Politiker verleiten, aus einem aufstrebenden russischen Staat erst die DDR, dann die BRD und schließlich Frankreich und Polen zu überfallen, wo es außer Ärger nichts, aber auch gar nichts zu holen gibt? Man muss Putin zwangsweise zustimmen, wenn der sag, dass die Russland unterstellten Eroberungsgelüste schon eine ziemliche Hirnfreiheit voraussetzen.

Hat man das einmal verstanden, nämlich dass eine gewaltsame Eroberung nur einen Unruheherd schafft, den man angesichts der Größen der EU-Staaten nicht mehr unter Kontrolle bekommen kann, entfällt auch die Notwendigkeit der „gemeinsamen Verteidigung“. Tatsächlich dürfte sie sogar kontraproduktiv sein. Wenn ein Land wie Schland sich ein echtes Verteidigungssystem ausdenkt wie beispielsweise der Iran, genügt das Bild für eine potentiellen Angreifer, dass bereits dieser Schritt sehr sehr teuer wird – zu teuer, auch in Hinsicht auf die Folgen, daran zu denken. Und ein nationales Verteidigungssystem könnte auch durchaus mit genügend nationalem Bewusstsein verknüpf werden, das noch mehr abschreckt.

Also: kein Krieg, keine weitere Unterstützung von Kriegen und Genoziden, weg mit der EU als politischer Diktatur, freie Nationalstaaten, die erst einmal an sich selbst denken und mit anderen so zusammen arbeiten, dass für alle eine Win-win-Situation herauskommt.

Upps! Irgendwie habe ich wohl das BRICS-Grundkonzept beschrieben. Warum auch nicht? S könnte ja auch für Schland stehen.