Besonders von den Grünen, die unser Sozialsystem anscheinend als unerschöpflich ansehen, wird auf die Anerkennung von Klimaflüchtlingen hingearbeitet. Der Meeresspiegel steige, Inseln, die sich nur knapp über die Wasseroberfläche erheben, verschwinden, und das sei ein ausreichender Grund, Leute aus solchen Regionen bedingungslos als Flüchtlinge anzuerkennen. Stimmt das?
Wie immer ist die Lage nicht ganz so einfach. An den europäischen Meeresküsten kann man auf 150 Jahre Pegelstandsmessungen zurückgreifen. In Cuxhaven sieht das so aus:
Seit 1840 ist der Meeresspiegel an der Norseeküste um ca. 30 cm gestiegen. Wie man an der Grafik sieht, mehr oder weniger gleichmäßig. Zwischen 1860 und 1900 gabe es eine Phase eines verstärkten Anstiegs, ebenso etwa zwischen 1970 und 2000. Letzterer wird nun gerne als Beweis für den Klimawandel ausgegeben. Was aber statistisch gesehen Unfug ist, denn ob der verstärkte Anstieg anhält, stagniert oder gar wieder nach unten fällt, lässt sich dieser Kurve nicht sicher entnehmen. Insgesamt gesehen steigt der Pegel, das aber bereits seit 140 Jahren.
Bei dem Anstieg gibt es verschiedene Effekte zu berücksichtigen. Zunächst einmal ist der europäische Kontinent noch in Bewegung. Nach dem Abschmelzen der bis zu 3 km dicken Eispanzer in Skandinavien hebt sich das Land am Standort der Gletscher, während es woanders sinkt. An der deutschen Nordseeküste finden Senkungen statt, mit anderen Worten, der Meeresspiegel steigt.
Die geschätzten Raten, in denen das Senken stattfindet, sind durchaus in der Größenordnung des Anstiegs der Pegel.
Der zweite Effekt ist ein Anstieg des Meeresspiegels selbst. Auch das kann verschiedene Ursachen haben. In Klimamodellen wird hier gerne die Bedeckung der Pole mit Eis herangezogen. In der Arktis zeigt der Trend eine leichte Abnahme der Eisbedeckung:
Die dazu gehörende Karte zeigt folgende Eisverteilung:
Sie zeigt besonders den Einfluss des warmen Golfstroms, der das Eis nördlich Skandinavien weit zurücktreibt, während die Eisfläche auf der anderen Seite des Pols kaum betroffen ist. Und sie zeigt, dass es sich meist um Meereis handelt, das rein formal neutral in Sachen Meeresspiegel ist. Kritisch ist das landgebundene Eis, besonders in Grönland, das beim Abschmelzen in der Tat einen Anstieg der Meeresspiegels verursacht. Macht es das? Die Aussagen sind unterschiedlich: eine Reihe von Forschern behauptet, ein schnelles Abschmelzen der Gletscher beobachten zu haben (Rückzug von Gletscherzungen), andere wiederum sprechen von einer Zunahme des gebundenen Wassers im Landesinneren durch verstärkte Niederschläge. Wie eindeutig die Lage ist, ist wieder mehr eine Sache fürs Würfeln. Berechnen kann man lediglich im wenn … dann… Maßstab.
Eine weitere Einflussgröße ist die Wassertemperatur: wärmeres Wasser nimmt ein größeres Volumen ein, das aber nicht einfach abfließt und sich gleichmäßig über die Erde verteilt. Neben Wind und Wetter sorgen auch Unterschiede in der Dichte der Erde zu geometrischen Unterschieden der Meeresspiegel im mehr als 100 m in verschiedenen Regionen.
In der Antarktis ist die Eisbedeckung wesentlich konstanter:
Bei der Antarktis handelt es sich weitgehend um Inlandeis.
Auch hier ist die Situation nicht ganz so einfach: im Inland scheint derzeit die Eismenge zuzunehmen, an den Rändern können Schmelzvorgänge, die sich kaum in der Bedeckungsstatistik auswirken, aber auch zu einer leichten Erhöhung des Meeresspiegels führen.
Man sieht also: die Sache ist kompliziert. Auf jeden Fall viel komplizierter, als es die einfache Formel „x ppm CO2 = y m Meeresspiegel“ vorspiegelt, die von den Klimaleuten stets verkauft wird.Halten wir uns am ungünstigsten Fall fest – die gemessene Pegelerhöhung an der Nordseeküste ist ausschließlich durch Schmelzvorgänge der Eisschilde verursacht – bleibt ein Anstieg um ca. 30 cm in 140 Jahren. Für die Aussage „gestern war es noch trocken in der Küche, heute steht das Wasser 5 cm hoch“, wie sie als Klimafluchtursache angegeben wird, reicht das nicht. Auf den Malediven sieht die Situation heute und vor 50 Jahren sicher anders aus, wenn man das Szenario zu Grunde legt, aber dazwischen liegen 50 Jahre. Trotzdem beklagen sich die Bewohner, dass das Wasser sehr schnell steigt und schon mehrere Inseln aufgefressen hat, und IQ-Bestie Claudia Roth springt gerne auf diesen Zug auf und kreiert den Migrationsgrund „Klimawandel“.
Aber was ist wirklich Sache? Wenn man genauer hinschaut, im vielen Fällen nicht das Klima, sondern – SAND! Sand ist – man glaubt es kaum – inzwischen Mangelware. Ganz einfach weil Sand nicht gleich Sand ist. Für Beton, Untergründe von Straßen, künstliche Inseln wie in den arabischen Staaten oder Singapur und vieles weitere wird Sand benötigt. Der muss allerdings die passende Korngröße, mineralische Zusammensetzung und Oberflächenbeschaffenheit haben. Würde man das hier mit Sand aus der umliegenden Wüste veranstalten, wären die künstlichen Inseln durch Wellen und Strömung schneller weg als man das Zeug hinkippen kann, weil Wüstensandkörner i.d.R. eine glatt geschliffene Oberfläche aufweisen und auf Wanderschaft gehen.
(gnu public license v2)
Dummerweise liegt viel brauchbarer Sand gerade vor den Flachen Inseln, denen nun die Fluchtursache „Klimawandel“ zugebilligt werden soll. Reiche Länder wie Dubai und Singapur baggern enorme Mengen ab, um sie anderswo wieder aufzuschütten. Die weinerlichen Malediven haben durch den Sandabbauf bereits 12 Inseln verloren – nicht durch den Klimawandel, wohl gemerkt! So schnell steigt der Meeresspiegel nun wieder nicht. Anderen Gebieten geht es ähnlich, weil gerade Sand aus Korallenmeergebieten oft besonders gut für Bauprojekte geeignet ist. Baggert man jedoch Löcher ausreichender Tiefe in den Sandboden, rutscht auch der Bausand ab und damit auch die Inseln, die darauf gebaut sind.
Dass das Klima nicht für die mehr oder weniger plötzlichen Erscheinungen an Sandinseln verantwortlich sind, zeigt ein anderes Beispiel:
Bangladesh liegt genauso wenig über dem Meeresspiegel wie die Inseln und versackt bei einem Anstieg ebenfalls. Jedoch liegt hier kein Sand, der abgebaut wird. Entsprechend zeigen alle Klimawarnung nur, was passieren würde, wenn … aber nicht, was tatsächlich wie bei den Inseln passiert ist, weil eben nichts derartiges passiert ist. Trotzdem titelt der SPIEGEL in bester BiLD-Manier: Bangladesh: In der Todeszone des Klimawandels. Wenn der Meeresspiegel steigen sollte, saufen die Gebiete ab, aber keinesfalls so schnell, wie es derartige Schlagzeilen unterstellen.
Wie üblich segeln die grünen Klimatheologen unter falscher Flagge, denn bislang existieren keine Klimaflüchtlinge aufgrund eines Anstiegs des Meeresspiegels. Menschengemacht ja, aber nicht CO2, sondern SiO2. Am besten wäre es wohl, die SiO2-Konzentration um die grünen Spinner zu erhöhen, etwa so, dass zwischen Grünem und Erdoberfläche ca. 7 Fuß Sand liegen.