CO2 und Fleisch

Die Landwirte, besonders die Fleischbauern sind ja bekanntlich ein besonders schlimmer CO2-Verursacher. Wer kennt nicht die 38 tonner, die die Feldwege verstopfen und Kohle zu den Höfen bringen, oder gar die als Milchlaster getarnten Dieseltransporter, deren Inhalt direkt in die Schweine abgefüllt wird?

Zumindest muss es so ja auf dem Land zugehen, wenn tatsächlich pro Kilogramm Fleisch zwischen 3,5 und 35 kg CO2 entstehen (je nach verwendetem Rechenfehler). Zusätzliches CO2, also nicht etwa aus dem Kohlenstoff im Gras, das selbiges zuvor als CO2 aus der Luft aufgenommen hat. Nachdem das Schwein ausgewachsen ist, ist also mehr CO2 in der Luft vorhanden als vorher.

Nun kann die Landwirtschaft glaubhaft dementieren, Importkohle, Öl oder russisches Gas an die Tiere zu verfüttern, was den Beobachter zu neuer Gläubigkeit veranlassen könnte. CO2 aus dem Nichts, das hat doch schon mal ein gewisser Jesus von Nazareth gebracht, allerdings mit Fischbrötchen, wenn ich das richtig erinnere. Man könnte also die Erzeugung zusätzlichen CO2 durch das Fleisch auch als „Jesus-Zyklus“ im biochemischen Kreislauf bezeichnen und die Umweltämter, die diesen Jesus-Zyklus erfunden haben, mal nach Details fragen.

Die machen dann zunächst einen kleinen Rückzieher. Es ginge ja gar nicht um Kohlendioxid, es gehe um Methan, das viel schlimmer sei als CO2. Dessen Konzentration ist noch geringer als die von CO2 (ca. 0,5% der CO2-Konzentration, die wiederum 0,04% Anteile an der Luft hat). Und davon würden die Tiere so viel ausstoßen, dass es eben soundsoviel Kilogramm CO2 entspräche. In der Rechnung sind aber wieder eine ganze Menge Ungereimtheiten vorhanden.

Methan hat zunächst bei weitem nicht die Lebensdauer des CO2 in der Athmosphäre, und bereits die wurde von namhaften Experten wie Mojib Latif, dessen Markenzeichen falsche Prognosen sind, leicht zu hoch eingeschätzt: statt viele Tausend Jahre (Latif) liegt die Verweildauer des CO2-Moleküls in der Atmosphäre in der Größenordnung weniger Jahre. Schnell zersetzt kann Methan aber auch nicht lange wirken. Methan entsteht überall dort, wo anärobe Zersetzung stattfindet, und das ist im Boden und im Wasser fast überall der Fall. Eine ganze Domäne von Lebenwesen, die Archeen, sind dafür zuständig. Sie produzieren riesige Mengen von dem Zeug, beispielsweise mutmaßlich einen nicht geringen Teil des Erdöls und der Erdgas. Man liegt wohl kaum falsch, wenn man davon ausgeht, dass in Sachen Methan von den Klimahysterikern noch mehr geschummelt wird als in Sachen CO2.

Kommen wir aber auf die Tiere zurück. Die Tierhaltung kann man in Rindvieh-, Schweine- und Geflügelhaltung unterteilen (Randerscheinungen wie Schafe und so was lassen wir mal aus). Von denen tragen aber die Schweine- und Geflügelhaltung mehr oder weniger NULL zum Methan bei. Das entsteht nämlich hauptsächlich bei der anäeroben Vergärung der Nahrung im Magen, und nur die Rinder haben einen dazu passenden Verdauungsapparat. Es ist also schon eine Mogelpackung, die Schweine hinzu zu rechnen, aber genau das wird gemacht (das Geflügel lässt man genauso schummelnd dann wieder außen vor). Ob die Rechnung der rülpsenden und furzenden Rinder überhaupt richtig ist, lassen wir mal außen vor.

Bei den Rindern wiederum muss man zwischen Fleischmast und Milchwirtschaft unterscheiden. Bullen gehen in die Fleischmast, Kühe in Deutschland aber vorzugsweise in die Milchwirtschaft. Fleisch gibt es von ihnen erst später nach Nutzung als Milch- und Kälberlieferant. Die angebliche CO2-Schädlichkeit wird jedoch nur auf das Fleisch angerechnet, nicht aber auf die Milch, von der eine Schwarzbunte pro Jahr etwa ihr 7-faches Körpergewicht liefert. Also eine weitere Lügenpackung, mit der uns die Umweltämter im Auftrag der Grünen beliefern.

Nun ist das, was wir als Fleisch bezeichnen, nur ein Teil eines Tieres. Hinzu kommen Blut, Innereien, Haut, Knochen und Bindegewebe. Die Verwertung liegt heutzutage bei nahezu 100%: Teile, die wir nicht essen mögen, gelten anderswo als Delikatessen, Leder in verschiedenster Art lässt sich immer verwerten, entsprechend aufbereitet dienen für den Menschen unbrauchbare Teile immer noch an anderer Stelle in Nahrungsketten als begehrt und Teile des Skeletts samt Binde- und Stützgeweben landen in allen möglichen Nahrungsmitteln als Bindemittel (z.B. für Gummibärchen, die dann Dank schweinischer Bestandteile von Moslems wieder mal nicht gegessen werden dürfen). Auf das Gesamtprodukt „Tier“ wird natürlich nichts umgelegt. Man will dem Konsumenten ja nur das Fleisch madig machen.

Diese ganze Lügenrechnung geht vorzugsweise von Umweltämtern aus, d.h. die Gleichsetzung Umweltamt = Lügenamt ist durchaus berechtigt. Die hören allerdings vorsichtshalber an der Stelle mit dem Lügen nicht auf. Die nächste rote Karte bekommt die anfallende Gülle. Die würde natürlich auch wieder Methan erzeugen, wenn man sie auf die Felder ausbringt, und außerdem den Nitratgehalt des Grundwassers auf zu hohe Werte erhöhen.

Was ist Gülle? Unter anderem Bullshit. Und genau das sind solche Aussagen auch. Gülle ist ebenfalls ein Handelsartikel, dient sie doch als Naturdünger und erlaubt es, weniger Kunstdünger auszubringen. Die Gegenrechnung – Einsparung von Kunstdünger – fehlt natürlich wieder in der Lügenrechnung. Zudem wird die Güllemenge, die auf einem Feld landet, penibel ausgerechnet. Immer druff und nach uns die Nitratflut ist nicht. Was nicht ausgebracht werden kann, kann problemlos bei der nächsten Kläranlage abgeliefert werden. Deren Denitrifizierung kommt so gut mit Nitraten usw. klar, dass im Auslauf fast schon Trinkwasserqualität herauskommt. Wobei die netten Tierchen, die den Dreck zersetzen, ihrerseits wieder in Faultürmen zu Methan zersetzt werden, wodurch nicht wenige Kläranlagen energetisch nahezu autark sind: sie decken ihren Strombedarf aus eigenen Generatoren, der wiederum mit Methan aus den Faultürmen bedient werden, die mit Faulschlamm aus der Belebung gefüllt werden. Und wie beim Abwasser können auch die Trinkwasserwerke mit Denitrifizierungsanlagen und einigem anderen aufwarten, was unerwünschte Stoffe aus dem Trinwasser fischt.

Also drücken wir es mal so aus: wer Trinkwasser aus Tiefbrunnen erhält, bekommt sauberes Wasser, und das sind alle Dörfler und Städter. Nitratbelastung ist mithin einen Lüge. Anders sieht es bei Grundwasserversorgung aus, bei der das Wasser auf 5 m Tiefe stammt. Das haben aber allenfalls abgelegene Höfe oder Privatleute für die Gartenbewässerung.

Das meiste Wasser ist übrigens auch so sauber. Um trotzdem Panik zu erzeugen, werden die Brunnen, an denen gemessen wird, sorgfältig ausgewählt, saubere Brunnen verschwinden von der Messliste. So sind plötzlich wenige Brunnen stellvertretend für riesige Gebiete zuständig und liefern zu hohe Nitratwerte selbst für Gebiete, in denen niemand weiß, was Nitrat überhaupt ist. Von der EU gibt es dazu passend dann Strafzahlungen. Diese Summer an Lügen – Methan, Nitrat, Strafen – haben nur den Sinn, den Tierbauern in Deutschland den Hahn abzudrehen.

Die Folgen wird jeder bald spüren, wenn sich die beamteten Umweltlügner durchsetzen: nicht nur das Fleisch wird teurer, auch alle abhängigen Produkte sind betroffen, wie beispielsweise Milch, Käse, Joghurt (ja, liebe gesundheitsbewussten Heuchler, auch euer geliebter Joghurt; der besteht nämlich nicht nur aus Pilzkulturen, sondern in erster Linie aus Milch). Nachfolgend auch bestimmte Backwaren und alles, was Bindemittel benötigt. Macht man auch vor Geflügel nicht Halt, sind auch Nudeln, Majonnaise, weiter Backwaren und jede Menge weiterer Nahrungsmittel betroffen, von denen die wenigsten wissen, dass Eier für ihre Herstellung benötigt werden.

Lügen, Lügen, Lügen – um Grüne Ideologie mit Gewalt durchzusetzen. Umweltämter sind oft nichts anderes mehr als grüne Lügenämter.