So geht „Kunden veräppeln“

Falls es einer gemerkt hat: dIe Reichweite wird sinnvollerweise in Quadratkilometer bzw. Kubikkilometer angegeben. Aber das ist nur der Aufhänger und dürfte RRG-Anhängern wohl kaum auffallen. Der eigentlich Betrug ist das hier:

Was heißt denn jetzt Stromverbrauch (kombiniert) und Kraftstoffverbrauch (kombiniert)? Das ist gar nicht so einfach heraus zu bekommen. Nach einigem Suchen entdeckt man eine leicht verständliche Formel:

Alles klar? Mir nicht. Und wer jetzt meint, mit 10 l Super von Hamburg nach München fahren zu können (ca. 600 km), liegt auch komplett daneben, denn die Batterie ist vermutlich leer, wenn man die A7 erreicht hat, und von da ab gehts nur mit Benzin oder 6 x Pause à 8 Stunden zum Batterieladen.

Am plausibelsten wäre es, wenn man 13,4 kWh verbrät, bis die Batterie leer ist, und dann noch 1,7 l Super benötigt, um 100 km weit zu kommen. Ob das stimmt, weiß ich allerdings nicht, denn das lässt sich aus dem Formelwust, der weiter hinten in den Dokumenten immer schlimmer wird, kaum rausbekommen. Nehmen wir mal an, das sei so, dann kostet die Schleuder ca. 6,40 € / 100 km und wäre äquivalent zu einem Benziner, der mit 4,6 l / 100 km fährt. Das klingt halbwegs plausibel, wenn man sich die Technik anschaut.

Die 41 g (kombiniert) sind allerdings die nächste Mogelpackung, denn die berücksichtigen nicht, dass der Strom heute aus Kohlekraftwerken kommt. Die so genannten Erneuerbaren schaffen gerade mal 30% des Strombedarfs, entsprechen aber vielleicht 20-25% des Bedarfs, weil die Kohlekraftwerke zum Leistungsausgleich durchlaufen müssen und viel ungenutzt in die Athmosphäre blasen. Wenn jetzt Autos dazu kommen, müssen die quantitativ aus Kohlestrom betrieben werden. Nimmt man diesen Anteil nebst Leitungsverlusten hinzu, sind Elektroautos aus Sicht der CO2-Bilanz mit Abstand das Dreckigste, was man sich leisten kann. Man kann sich alternativ zum E-Passat vermutlich problemlos einen W12 Audi zulegen, ohne dreckiger zu werden.

Kommt noch der Preis hinzu. Die Daten oben stammen aus einem Mitsubishi-Prospekt. Dort kostet der Diesel 26 T € abzuglich Aktionsrabatt = 23 T € und hat einen Verbrauch von 6,7 l / 100 km (macht ca, 7,68 € / 100 km). Das gleiche Fahrzeug als Hybrid kostet 40 T € abzüglich Rabatt = 34 T €, mit den o.g. Werten. Über den Daumen ist der Hybrid trotz aller Rabatte immer noch 50% teurer als der Diesel und spart etwa 1,3 € / 100 km ein, d.h. nach der bescheidenen Laufleistung von 850.000 km macht man mit dem Hybrid Gewinn.

Mal ehrlich, wundert sich noch einer, dass das Zeug keiner will?