Um die Menschen geht es nie

Man sollte meinen, Ausnahmeregelungen seien dazu da, hilfebedürtigen Menschen entgegen zu kommen. Nichts da!

Wer bekommt solche einen Ausweis? Eine Bekannte, die sich seit 15 Jahren oft nur mit Krücken bewegen kann und etwa 15 Monate einen externen Fixateur am Bein tragen musste, jedenfalls nicht. Und einer Sachbearbeiterin der Krankenkasse sagte meine Frau, nachdem in beantragte 400 € für eine Rollunterstützung des Rollstuhls bereits mindestens 5.000 € Verwaltungsaufwand für die Verzögerung investiert waren, „Meine Mutter ist bereits 78. Lange müssen Sie es ja nicht mehr durchhalten, bis sie endlich tot ist.“. Zum Arzt ging es übrigens immer per Taxi (Kosten 120 €), weil sich die Kasse weigerte, die 15 € Kosten für den Transport im Privatfahrzeug zu übernehmen.

Kleiner Tip am Rande: auf großen Parkplätzen vor Einkaufszentren sind oft so viele Sonderparkplätze ausgeschildert, dass beispielsweise alle Behinderten aus 50 km Umkreis schon eine Sternfahrt machen müssten, um alle zu nutzen. Allerdings handelt es sich i.d.R. um Privatgelände, dass zwar so ausgeschildert werden muss, auf dem man aber auch als 50-Jähriger auf einem Mutter-und-Kind-Parkplatz parken darf, ohne seine 75-jährige Mutter dabei zu haben. Die Zentrenbetreiber haben anderes zu tun als sich um solche Sachen zu kümmern, und Leute vom Ordnungsamt haben dort nichts zu melden.