Einwanderungspolitischer Unfug

Wenn man sich die tägliche Diskussion über Einwanderung und Flüchtlinge anhört, fragt man sich schon, ob Politik und Medien mehr Gehirnleistung in das Thema stecken als der Permament-Facebook-Nutzer, der gewöhnlich langatmige Beiträge wie „Erdbeertorte“ oder „heiß“ veröffentlicht und dafür 137 ebenfalls ausführlichste Kommentare wir „schön“, „toll“ oder „wunderbar“ und 4.357 Likes kassiert. Da ich mir den Luxus erlaubt habe, die Facebook-Beiträge komplett und nicht gekürzt zu veröffentlichen (ich hoffe, ihr haben beim Lesen nicht die Lust verloren), kann man wohl mit Fug und Unfug sagen, dass die Vermutung über die mangelnde Gehirnleistung korrekt ist.

 

Da wird zunächst bunt „Flüchtling“ und „Einwanderer“ durcheinander geworfen, obwohl die privaten Hartz-IV-Sender durch aufschlußreiche Dauerbeiträge wie „Die Auswanderer“ die Begriffe genau definiert haben:

  • Auswanderer/Einwanderer sind Leute, die mit einem festen Ziel und einem guten Plan für die Zukunft in einem anderen Land gut vorbereitet absichtlich in die Fremde gehen, dort nicht unterstützt werden, sondern eine bezahlte Rückfahrkarte vorweisen müssen, und vom ersten Moment an fleißig arbeiten und sich auch schon im Vorfeld die notwendigen Sprachkenntnisse besorgt haben.
  • Flüchtlinge sind Leute, deren Bestreben darin besteht, erst mal irgendwo wegzukommen, möglichst in eines der Schlaraffenländer Deutschland, Schweden oder England, keine brauchbaren Fähigkeiten für die Arbeit im Zielland besitzen, die Sprache und Kultur nicht kennen und erwarten, dass das Zielland sie in jeder Beziehung massiv unterstützt.

Einwander und Flüchtlinge sind zwei völlig verschiedene Kategorien des Oberbegriffes „Migranten“. Trotzdem wird bei Diskussionen der Flüchtlingsproblematik nach wenigen Worten immer ein „Einwanderungsgesetz“ gefordert. Blödsinn! Führt einmal ein Interview mit dem erfolgreichsten Fernsehauswanderer Konny Reimann und beginnt mit den Worten

„Sie als Flüchtling aus Deutschland nach Texas …“

Viel Spaß!

Die Begründung für die Notwendigkeit von Einwanderung ist in der Regel der Arbeitsmarkt, der mangels Nachwuchs angeblich zu veröden droht. Dafür brauchen wir Einwanderer(=Flüchtlinge), so unsere Medien. Allerdings merken selbst diese Leute, dass der Arbeitsmarkt für Ziegen- und Kamelhirten längst übersättigt ist und das in Afrika praktizierte Sortieren von Müllkippen hier zu Lande längst von Maschinen übernommen wurde. Man schwenkt deshalb nach einiger Zeit um auf „qualifizierte Migranten“, d.h. man will die Ingenieure und ähnliche Mangelberufe abgreifen. Falscher geht es allerdings nicht!

Das Problem in den Flüchtlingsländern ist – außer den durch die westliche Politik geförderten islamischen Spinnern – die Perspektivlosigkeit. Um diese zu beheben, bedarf es qualifizierter Menschen, die im Land etwas bewirken können. Und genau die versucht man nun abzugreifen! Mit anderen Worten: durch eine solche Politik zementiert man die Zustände, die zur Flucht nach Europa führen. Erfolgreich ist man damit bereits im Bereich Medizin: in deutschen Krankenhäusern kommt man kaum noch ohne Farsi, Arabisch oder andere Sprachen weiter, wenn man mit den Ärzten sprechen will; Deutsche Ärzte tummeln sich in der Schweiz, Großbritannien und Skandinavien.

Wenn man etwas für die Länder und gegen die Flüchtlingsproblematik tun will, dann muss man vielmehr dafür sorgen, dass die qualifizierten Leute dort bleiben und etwas aufbauen können. Erkannt hat das beispielsweise Kuba, dass im Rahmen der Annäherung an die USA genau den qualifizierten Leuten weiterhin die Reisefreiheit verwehrt. Für die Leute doof, aus staatlicher Sicht richtig!

Dass solche Politik für die Betroffenen ebenfalls kontraproduktiv ist, hat sich bei Greencard-Aktionen in der Vergangenheit gezeigt, zumindest was Europa betrifft. Qualifizierte Ingenieure verdienen zwar hier mehr, haben aber höhere Abgaben und das Leben ist wesentlich teurer, während der Verdienst zu Hause nicht selten auch für Diener und Koch ausreichend sind. Hier leben in der Siedlung, dort leben wie ein Fürst.

So lange man weiterhin Flüchtlinge, die erst im Sinne unserer Gesellschaft zivilisiert werden müssen, als willkommene Einwanderer bezeichnet, die hier leicht zu integrieren sind, heizt man die Spirale nur weiter an. Wie lange kann das noch gut gehen?